Beschreibung
Die Rezeption vor- und außerchristlicher Gedanken ist ein zentraler Vorgang in der Geschichte der christlichen Theologie. Einen Höhepunkt erlebte sie im 12. und 13. Jahrhundert, als die Kontakte zwischen christlich-abendländischer und byzantinischer, jüdischer und islamischer Kultur den Boden für das Bekanntwerden, die Übersetzung und die Übernahme bisher unzugänglicher oder gar unbekannter Traditionen schufen. Im vorliegenden Band wird in Überblicksdarstellungen und in Spezialstudien die Rezeption eines christlichen Platonismus aus Pseudo-Dionysius Areopagita, des gesamten Opus Aristotelicum sowie jüdischer und islamischer Traditionen behandelt. DabeI wird auch deutlich, dass diese verschiedenen Traditionskomplexe im Mittelalter nicht isoliert, sondern in enger Beziehung zueinander überliefert und rezipiert worden sind.
Autorenportrait
Ulrich Köpf, geb. 1941; 1981 Professor für Kirchengeschichte in München; seit 1986 ordentlicher Professor für Kirchengeschichte und Direktor des Instituts für Spätmittelalter und Reformation in Tübingen. Wissenschaftlicher Leiter der Weimarer Ausgabe der Werke Martin Luthers, seit 1990 Forschungsstellenleiter der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Dieter R. Bauer ist seit 1981 Akademiereferent für Geschichte an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.