Beschreibung
Dieses Buch ist der Intention nach eine Einleitung für Fortgeschrittene in das Denken und den philosophischen Grundansatz des Nicolaus Cusanus. Ausgangspunkt der Interpretation ist der Begriff des Geistes (mens). An eine Analyse seiner Natur, seiner produktiven Vermögen und der nur ihm eigenen Möglichkeit zu einem methodisch geleiteten Erfassen des ihm durch sinnliche wie geistige Erfahrung Zugänglichen (Theoreme der Koinzidenz, der Ein- und Ausfaltung, der Genauigkeit), schließt dann eine Darstellung der in und durch dieses Vermögen entfalteten Perspektiven an, in denen sich nach Cusanus für jedes Geistwesen, in besonderer Weise aber für das menschliche Individuum die Wirklichkeit erschließt. Diese Perspektivierungen - Gott, Welt, Mensch - reflektieren in der Brechung des spezifisch cusanischen Denkansatzes zugleich ein Grundmuser des Wirklichkeitsverständnisses des frühneuzeitlichen Denkens. Die Darstellung schließt mit einem Blick auf die Affinität des cusanischen Denkens und seiner Methode(n) zur Kunst, insbesondere zur Malerei.