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Sexfallen und Killerpflanzen -Wie Pflanzen tricksen

Orchideen - Die schönen Betrügerinnen - Moorwanderungen zum Sonnentau

Erschienen am 07.11.2022
CHF 33,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783347772663
Sprache: Deutsch
Umfang: 92
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Dieses multimediale Buch mit seinen per QR-Code integrierten Videos will den Artenschutz stärken und zeigt dies am Beispiel der gefährdeten heimischen Orchideen und des streng geschützten Sonnentaus. Schon Charles Darwin hielt diese Pflanzen für Naturwunder. Mit faszinierenden Tricks sichern sie ihre Fortpflanzung und ihr Überleben. Orchideen gelten als die Königinnen der Pflanzen, aber die bildschönen Königinnen sind zugleich Trickbetrügerinnen. Sie locken mit der Farbenpracht ihrer Blüten und mit Düften Insekten an, um ihre Bestäubung zu sichern. Ein Drittel aller Orchideen täuscht die Insekten, indem sie ihnen die für die Bestäubung erwartete Gegengabe, den Nektar, vorenthalten. Die Raffinesse der Nektartäuscher wird von den Sexvortäuscherinnen noch übertroffen. Sie locken liebestolle Insektenmännchen an, indem sie mit dem Aussehen ihrer Blüten und dem Verströmen von Lockstoffen weibliche Insekten nachahmen. Sind die Insektenmännchen in diese Sexfalle gegangen, bekommen sie die Pollen angeheftet, die sie zu einer anderen Orchidee der gleichen Art tragen. Reingelegt werden Insekten nicht nur durch die Sexfallen vieler Orchideen. Gefährlicher sind für sie die in der Sonne glitzernden Schleimtropfen (Fachbegriff „Tau“) des Rundblättrigen Sonnentaus. Haben sie sich in den klebrigen Fangarmen verfangen, gibt es kein Entkommen. Sie werden aufgefressen. Enzyme helfen dem Sonnentau, seine Opfer zu verdauen und Nährstoffe aufzunehmen, auf die er in den nährstoffarmen Mooren angewiesen ist. Er sichert sich sein Überleben, indem er Insekten tötet. Schon Charles Darwin war von diesen Täuscherpflanzen begeistert. Sie gehören zum schützenswerten Weltnaturerbe. Der Aronstab ist gnädiger als die insektenfressenden Pflanzen. Er nimmt die Mücken und Fliegen, die er durch Aasgeruch anlockt, nur in Geiselhaft. Nach erfolgter Bestäubung lässt er sie wieder frei. Aber nicht nur Pflanzen tricksen, Pilze können es auch, wie der „Fliegentöter“-Pilz zeigt. Männliche Stubenfliegen versuchen tote weibliche Fliegen zu begatten und holen sich dabei unausweichlich den eigenen Tod. Bei zwei Moorwanderungen in der Eifel zum Sonnentau können Leser zu Tatortzeugen werden. Das Buch enthält eine Linksammlung zum Moor- und Insektenschutz. Leser brauchen nur Stichworte aus den Links in die Suchmaske einer Suchmaschine einzugeben, um vertiefende Informationen über Programme und Projekte zum Moor- und Insektenschutz zu erhalten. Das engagierte Naturschutzbuch zeigt, wie sich Bürger und Unternehmen für den Erhalt der Biodiversität engagieren können. Die spannenden Naturvideos sorgen für ein faszinierendes Kinoerlebnis. Die wunderschönen Fotos von Kurt Krimberger werden Natur- und Makrofotografen begeistern.

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