Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,0, Universität Erfurt (Sportwissenschaft), Veranstaltung: Sportförderunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit setzt sich zunächst mit der menschlichen Wahrnehmung sowie deren Störungen auseinander, um das Verständnis für die anschließend vorgestellten Therapieverfahren der Sensorischen Integrationstherapie, Basalen Stimulation und Basalen Kommunikation zu schaffen. Im abschließenden Fazit wird die Bedeutung besagter Therapieformen für den Lehrerberuf an Grundschulen dargelegt. Um die menschlichen Grundbedürfnisse nach Partizipation, Kommunikation und Berührungen zu decken und eine gesunde kognitive sowie motorische Entwicklung zu fördern, bedarf es der Interaktion mit der Umwelt sowie der Aktivierung der eigenen Sinne. Entwicklungsstörungen, d.h. das Zurückbleiben der kognitiven und motorischen Reifung eines Kindes hinter dem eigentlich angenommenen Altersstandard, werden als Primärstörung vor der sekundären Lernstörung bezeichnet, die sich daraus manifestiert. Eine ungestörte Entwicklung ist demzufolge notwendig, um die Basisfunktionen wie Fein- und Grobmotorik, Konzentration und eine intakte kognitive Verarbeitung als Grundlage für alles Lernen zu gewährleisten. Wie sehr unser Wohlbefinden und unsere Lernfähigkeit von dem sinnlichen Erleben unseres Körpers im Austausch mit der uns umgebenden Welt zusammenhängen, zeigen zahlreiche Studien aus den letzten Jahrzehnten. Durch die Bewegungsarmut unseres heutigen, technisch digitalisierten Zeitalters und die damit einhergehenden fehlenden motorischen und sensorischen Erfahrungen, nehmen Konzentrationsstörungen, Lese-Rechtschreibschwäche, Hyperaktivität und Aggressivität sowie psychosomatische Leiden wie bspw. Kopf- und Magenschmerzen, Schlaf- und Essstörungen bei Kindern besorgniserregend zu. Gründe für eine Störung im Bereich der Wahrnehmung können aber auch in geistigen Behinderungen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit des Gehirns gefunden werden. Das Unvermögen, Sinneswahrnehmungen zu verarbeiten und zu speichern, schränkt betroffene Kinder in ihren sinnlichen Erfahrungen und bei der Bewältigung alltäglicher Lebensaufgaben ein und schafft nachteilige Konsequenzen für ihre Entwicklung.