Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor die Flucht- und Flüchtlingsforschung von wissenschaftlicher Seite aus einen Beitrag für die gesellschaftliche Debatte um den Flüchtlingsbegriff leisten kann, muss sie die Frage beantworten, der sich diese Arbeit widmet: Eignet sich der Flüchtlingsbegriff für eine rassismuskritische Flucht- und Flüchtlingsforschung? Zunächst wird in Kapitel 2 ein kurzer Überblick über die Geschichte des Flüchtlingsbegriffs gegeben. Es werden darüber hinaus verschiedene Begriffsbedeutungen aus der semantischen, juristischen und politischen Dimension vorgestellt. Sie dienen der Analyse als argumentative Grundlage und stellen nur den für die Forschungsfrage relevanten Ausschnitt vieler möglicher weiterer Begriffsbedeutungen dar. Daran anschließend wird in Kapitel 3 die Flucht- und Flüchtlingsforschung selbst vorgestellt. Es wird das Forschungsfeld benannt, ihre Entwicklungsgeschichte wiedergegeben und schließlich die aktuelle Situation der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland dargestellt, um in der Analyse darauf zurückzugreifen. In Kapitel 4 wird das Analyseraster hergeleitet, das sich hauptsächlich auf die Erkenntnisse von Sabine Müller stützt. Das Analyseraster besteht neben einer wissenschaftstheoretischen Bewertung, die durch die Eignungskriterien Objektivität und Verständlichkeit gekennzeichnet ist, auch aus einer ethischen Bewertung des Flüchtlingsbegriffs. Es bildet damit Eignungskategorien, in denen sich die Argumente für und gegen den Flüchtlingsbegriff in der Flucht- und Flüchtlingsforschung einordnen lassen. In Kapitel 5 werden schließlich die einzelnen Argumente vorgestellt und bewertet. Es stellt sich heraus, dass sich der Flüchtlingsbegriff aus wissenschaftstheoretischer Sicht nicht eignet. Im Zusammenhang mit der ethischen Bewertung des Begriffs wird in Kapitel 5 schlussendlich begründet nachvollzogen, warum die Flucht- und Flüchtlingsforschung dennoch am Flüchtlingsbegriff festhalten sollte.