Beschreibung
Mit nur 42 Jahren starb Hermann Heller am 5. November 1933 im spanischen Exil. Zu seinem Hauptwerk gehört das Werk Staatslehre, das er nicht mehr fertigstellen konnte. Heller prägte darin den Begriff des sozialen Rechtsstaats. Sein Gesamtwerk gilt als Grundlage sozialdemokratischen Staatsverständnisses. Seine Gesammelten Schriften setzen sich aus drei Bänden zusammen und liegen in der 2. Auflage von 1992 vor: Band 1: Orientierung und Entscheidung Band 2: Staatslehre als politische Wissenschaft Band 3: Recht, Staat, Macht "Hellers ganzes wissenschaftliches Leben [war] auf die Aufgabe gerichtet, die demokratischen und sozialen Möglichkeiten der Verfassung von Weimar zu nutzen und zu vertiefen. [.] Gelang es nicht, eine soziale Demokratie aufzubauen, so fürchtete Heller, es könnte der gesamte Kulturzusammenhang abreißen, der seit der Antike, der Renaissance und der Aufklärung in immer neuen Anläufen die Befreiung der Menschen aus Unterdrückung und Unselbständigkeit bewirkt hatte. Die Gewaltherrschaft Hitlers und seiner Anhänger hat eine solche Katastrophe herbeigeführt, und wir müssen uns heute auf die menschlichen und gesellschaftlichen Grundlagen der Demokratie ganz neu besinnen. Hellers Werk ist bei der Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit unersetzlich." Aus dem Vorwort zur ersten Auflage
Autorenportrait
Geboren 1891 in Teschen, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Kiel, Wien, Innsbruck und Graz; 1915 Promotion in Graz; 1920 Habilitation in Rechtsphilosophie, Staatslehre und Staatsrecht in Kiel; 1921 Juristische Fakultät Leipzig, 1926 Referent am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Berlin, 1928 Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und der Deutschen Hochschule für Politik; 1932 Professor für öffentliches Recht an der Universität Frankfurt, 1933 Flucht vor den Nationalsozialisten und Tätigkeit als Gastprofessor an der Universität Madrid, wo er am 5. November starb.