Beschreibung
Auf der neonatalen Intensivstation am Universitätsspital Zürich müssen tagtäglich für Kinder Lebensentscheide getroffen werden. Einerseits können heute dank der modernen Intensivmedizin viele Kinder leben, die früher gestorben wären, andererseits kann diese Überlebenshilfe dazu führen, dass die betroffenen Kinder schwerst geschädigt sind. Wie geht das Behandlungsteam mit dieser Entscheidungslast um? Während fünf Jahren hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, bestehend aus Ärzten, Pflegenden, einer Spitalseelsorgerin und einer Ethikerin gemeinsam ein Entscheidungsmodell entwickelt, das weit herum Anerkennung findet und mit einem hoch dotierten Preis der Spitalleitung ausgezeichnet worden ist. Im Rahmen eines Nationalfondsprojekts wurde es erfolgreich evaluiert. Dieses Buch stellt das sogenannte «Zürcher Modell» vor und zeigt eindrücklich das Ringen des Behandlungsteams um einen angemessenen Entscheid für das Kind. Gastautoren hinterfragen das Entscheidungsmodell kritisch. Ausserdem werden rechtliche Fragen dazu erläutert.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Der Medizin-ethische Arbeitskreis Neonatologie des Universitätsspitals Zürich wurde 1994 im Anschluss an eine Tagung zu ethischen Fragen auf der neonatalen Intensivmedizin gegründet. Die Gruppe setzt sich interdisziplinär aus Ärzten, Pflegenden und einer Spitalseelsorgerin zusammen und wird von einer Ethikerin geleitet.