Beschreibung
Volljährige und urteilsfähige Personen können grundsätzlich selbständig handeln. Das Erwachsenenschutzrecht setzt ein, wenn Personen infolge eines sogenannten Schwächezustands (z.B. geistige Behinderung, psychische Störung, Demenzerkrankung) in ihrer Selbständigkeit beeinträchtigt sind. Das Erwachsenenschutzrecht soll behebend, ausgleichend oder mildernd einwirken, um die Interessen der Betroffenen dauerhaft zu sichern. Hierfür bedient es sich verschiedener Instrumente, die entweder von Gesetzes wegen eintreten (z.B. die verschiedenen Vertretungen gemäss Art. 374 ff. ZGB), von der betroffenen Person selbst getroffen (Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung) oder von einer Behörde im Einzelfall angeordnet werden (verschiedene Beistandschaften und fürsorgerische Unterbringungen).
Das Buch bietet einen kompakten Einstieg in die Materie des Erwachsenenschutzrechts (Art. 360–456 ZGB). Es richtet sich sowohl an Rechtsstudierende als auch an Praktizierende und sonstige Interessierte, die einen Überblick und einen bewältigbaren Zugang zum Erwachsenenschutzrecht suchen.