Beschreibung
Klang, Ton und Phon - der Einbezug des Schalls in die Wirkung des Geschriebenen ist seit archaischer Urzeit (und nicht erst seit Kurt Schwitters' "Ursonate") ein grundlegender Werkstoff von Poetik und Poesie. Der Lyrhythmiker Mitch Heinrich bezog den Sound schon früh als Mittelpunkt eines erweiterten, nicht linearen Verständnisses in seine Dichtung ein. Sein Schreiben umfasst dabei den ganzen Bogen von der Miniatur aus dem Grundbaukasten der Poesie bis zur komplex orchestrierten theatralen Situation.
Heinrichs performatives und improvisierendes Schaffen mit Partner*innen aus Musik und Tanz ist nicht druckbar. Sein deshalb erst zweites Buch enthält Anagramme und einige "golden Oldies" der Lautgedichte. Als Anagrammatiker seziert Mitch Heinrich die Sprache des Alltags, sammelt Floskeln, Sottisen und Ekstasen und schickt uns auf wortsteinigem Weg durch Pattern und Strukturen, durch Letterntausch und Sinnverschlingungen fern der literarischen Überheblichkeit.
Mit einem Vorwort von Thorsten Krämer.
Autorenportrait
Mitch Heinrich, Lautpoet, Lyrhythmiker und Gesangsperformer, studierte an der Schule für Dichtung in Wien und arbeitete auf mehreren Kontinenten mit bekannten KünstlerInnen aus Literatur und Musik sowie in Theater- und Performanceprojekten und für den Rundfunk. Er ist Mitglied in mehreren deutschen und Schweizer Improvisationsensembles und im Team des Wuppertaler Künstlerclubs LOCH.