Beschreibung
Wer hat sie nicht gelesen, die wichtigen literarischen Zeugnisse des 20. Jahrhunderts: «Professor Unrat», «Im Westen nichts Neues», «Draussen vor der Tür» oder «Jakob der Lügner». Neben 46 anderen literarischen Werken aus ganz Europa bilden sie neuartige Quellen für den Geschichtsforscher Urs Bitterli.
In diesem Buch legt Urs Bitterli eine innovative Darstellung der europäischen Kulturgeschichte im Zeitraum von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor. Er erzählt dabei den Geschichtsverlauf nicht in der üblichen Art nach, sondern stellt ihn durch 50 wichtige und zum Zeitpunkt ihres Erscheinens repräsentative Bücher vor. Besprochen werden Titel wie «Betrachtungen eines Unpolitischen» von Thomas Mann, «Brave New World» von Aldous Huxley, «Draussen vor der Tür» von Wolfgang Borchert oder «Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen » von Hannah Arendt. Die Werke entstammen der europäischen Literatur, deren Autoren und Inhalte werden auf wenigen Seiten prägnant vorgestellt und ihre Wirkung beurteilt. Unterteilt ist das Buch in acht Hauptkapitel, die durch je einen kurzen, aber informativen Überblickstext eingeführt werden. Vertieft geht Urs Bitterli auf den Ersten und Zweiten Weltkrieg, auf die Zwischenkriegszeit und auf den Holocaust ein. So entsteht für den an Geschichte und Belletristik interessierten Laien eine äusserst anregende Kulturgeschichte, die spannende Zusammenhänge aufzeigt und Lust auf weitere Lektüre macht.
Autorenportrait
Urs Bitterli, Prof. Dr., war bis 2001 Ordinarius für Neue Geschichte an der Universität Zürich. Er befasste sich insbesondere mit der Geschichte der europäisch-überseeischen Beziehungen und der europäischen Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Publikationen, zuletzt «Jean Rudolf von Salis. Historiker in bewegter Zeit» (2009) und «Jean Rudolf von Salis. Ausgewählte Briefe 1930–1993» mit Irene Riesen (2011).