Beschreibung
Ein namenloser Jedermann im London der Gegenwart hat das Problem, nach einem rätselhaften Unfall auf einmal um 8 ½ Millionen Pfund Abfindung reicher zu sein, doch das Gedächtnis verloren zu haben. Alles muss neu erlernt werden: gehen, sprechen, Karotten essen – und irgendwann kehren auch die Erinnerungen zurück. Das einzige, was nicht wiederkehrt, ist die Selbstverständlichkeit eines Lebens, das nicht secondhand ist. Bis ihn angesichts eines Risses in einer fremden Badezimmerwand ein Déjà-vu einholt und damit ein immenses Glücksgefühl: Ein Alltag ist denkbar, doch muss er genau so aussehen wie diese kleine Erinnerung. Und dafür setzt er buchstäblich Himmel und Erde in Bewegung…
Autorenportrait
Tom McCarthy lebt als Künstler und Schriftsteller in London. Er ist Generalsekretär der International Necronautical Society, einem semi-fiktiven Avantgarde-Netzwerk, und hat zahlreiche Erzählungen und Essays veröffentlicht. »8½ Millionen«, sein erster Roman, erhielt 2008 den Believer Book Award. Sein Roman »C« stand 2010 auf der Shortlist des Man Booker Prize.
Jürgen Kuttner ist ein bekannter Radiomoderator, außerdem Kulturwissenschaftler, Theaterregisseur und freier Kunstschaffender. Bekannt wurde er einer breiten Öffentlichkeit als Moderator des RBB-Senders »Fritz«.
Rezension
»McCarthy bewegt sich leichthändig zwischen Kunst, Theorie und Literatur.«Florian Keller, Tages-Anzeiger
»If Zadie Smith is to be believed, the future of the avant-garde lies in the hands of artist and writer Tom McCarthy.« Clodagh Kinsella, Dossier (online)
»›8 1/2 Millionen‹ ist ein aufsehenerregenden Buch, eine virtuose Mischung aus poststrukturalistischem Bewusstsein und scharfem Realitätssinn. Ein solcher Roman – philosophisch hochkomplex und doch so einfach geplottet wie ein Comic, verliebt in jede Abschweifung und doch erzähltechnisch immer auf dem Punkt. Es ist ein Buch, das uns daran erinnert, dass ein Text eben nicht nur ein Text ist, sondern viel mehr. Ein Erlebnis, eine Bewusstseinserhellung, eine Weltsicht. Statistiken zeigen, dass der durchschnittliche westeuropäische Bürger einen Roman pro Jahr liest. Bitte lesen Sie diesen.« Milo Rau, NZZ
»McCarthys 300 Seiten sind so beängstigend wie urkomisch, sie verschlingen ihren Leser im Sog, gewiss auch dank der flüssigen Übersetzung von Astrid Sommer.« Ulrich Stock, Die ZEIT
»Diesen Roman sollte man unbedingt lesen! Er bietet Vernügen und geistige Anregung zugleich.« Tomas Fitzel, Saarländischer Rundfunk 2
»Man kann Tom McCarthys Buch als einen philosophischen Schlüsselroman lesen, der am Ende den schmalen Grat zwischen philosophischer Subtilität und den Knalleffekten eines Blockbusters geht.« Johannes Thumfart, Zeit Online
»Das in England und Amerika gefeierte Erzähldebüt des britischen Künstlers und Schriftstellers Tom McCarthy liest man in einem Rutsch. Ebenso unbarmherzig wie komisch… ein glänzendes Debüt.« Florian Kessler, Süddeutsche Zeitung
»Neben aller poststrukturalistisch inspirierten Gedankenakrobatik ist das Szenario, das McCarthy entwirft, auch einfach urkomisch.« Lavinia Meier-Ewert, taz
»Tom McCarthys Roman ist fesselnd, aberwitzig und philosophisch durchdacht.« Alexander Müller, FAZ