Beschreibung
Der dritte Band der Reihe 'Wissen im Entwurf' beschäftigt sich mit Techniken des Schreibens und Zeichnens in jenen kreativen, herstellenden Zusammenhängen, die gemeinhin unter Entwurf gefasst werden. Im Fokus steht also das Er- und Bearbeiten von noch Ungesagtem und Unsichtbarem auf Papier, ein Arbeiten mit Schreib- oder Zeicheninstrumenten in jenem Raum des Vorläufigen, den Notizen und Skizzen eröffnen. Die Beiträge untersuchen die konkreten Verfahren, die in Notizheften und Skizzenbüchern von Künstlern, Philosophen und Wissenschaftlern zu entdecken sind. Das Entwerfen zeigt sich hier in dem tentativen oder systematischen Durchspielen verschiedener Variationen eines epistemischen Objekts; es zeigt sich als bewusstes Herstellen von Unlesbarkeiten, um durch diese Störung zu innovativem Formmaterial zu gelangen; es zeigt sich aber auch in der Suche nach neuen operativen Schriften oder Figurationen. Zu beobachten ist in all diesen Fällen, dass das Geschehen auf Papier ein Eigenleben zeitigt, das weder durch die Intentionalität des Schreibenden/Zeichnenden gedeckt ist noch in der Entwicklung auf ein Ziel aufgeht. Die Publikation macht diese eigene - mediale, zuweilen formale, immer aber konditionierende - Qualität an einem Panorama verschiedener Entwurfstechniken sichtbar.
Autorenportrait
Omar W. Nasim ist Philosoph und Wissenschaftshistoriker. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Analytischen Philosophie, Siderische Astronomie des 19. Jahrhunderts, Praktiken und Repräsentationen, Philosophie und Geschichte der Beobachtung und Konstruktion. Er war Postdoc-Stipendiat am Kunsthistorischen Institut in Florenz/Max-Planck-Institut und ist seit 2010 als Mitarbeiter an der Professur für Wissenschaftsforschung und beim NFS Bildkritik »eikones« (Universität Basel/ETH Zürich) tätig.
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