Geschichte(n) fiktional und faktual
Literarische und diskursive Erinnerungen im 20. und 21. Jahrhundert
Beßlich, Barbara / Felder, Ekkehard / Mattfeldt, Anna / Walcher, Bernhard
Erschienen am
12.04.2016, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Der Band kombiniert literatur- und sprachwissenschaftliche Beiträge zu sprachlichen Konstruktionen von Geschichte. Die literaturwissenschaftlichen Beiträge analysieren und interpretieren Texte vom frühen 20. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert, in denen künstlerische, politische, ideologische und gesellschaftliche Krisenzeiten thematisiert werden. In den linguistischen Beiträgen geht es um gemeinsame Geschichte und ihre Konstruktion im Spiegel von Diskursen. Korpuslinguistische und diskursanalytische Ansätze stehen im Vordergrund.
Leseprobe
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Inhalt
Inhalt: Barbara Beßlich: Herrschaftskrisen in Weltkriegserinnerungen. Unzuverlässiges Erzählen und Herausgeberfiktion zwischen Mensch und Tier in Carl Sternheims
(1922) – Bernhard Walcher: Künstlerbilder in der Krise. Carl Sternheims Erzählung
(1916/24) und die literarische van Gogh-Rezeption im frühen 20. Jahrhundert – Anna Mattfeldt: Diskursives Erinnern an Naturkatastrophen. Eine sprachvergleichende Mediendiskursanalyse im Deutschen und Englischen – Loreen Sommer: Wiener Moderne avant la lettre? Friedrich Lienhards Tagebuchnovelle
(1889) – Florian Maria König: Anamnese der Krise. Ärztliche Diagnostik in Reinhold Schneiders historischer Novelle
(1932) – Attila Bombitz: Krisennarrative und individuelle Schicksalsgeschichten im Romanwerk von Iván Sándor – Magdolna Orosz: Kriegsgeschichte aus der Retrospektive: Erinnerung in diskursiver Verarbeitung – Pál Uzonyi: Deutsche und ungarische Geschichte: Zur Erforschbarkeit ihrer Berührungspunkte mit Hilfe von elektronischen Korpora – Ekkehard Felder: Geschichte(n) zwischen Faktualität und Fiktionalität: Überlegungen zur Objektivierung von Ereignisnarrationen – Edit Király: Erzählen ohne Zeit. Das Album als narratives Muster in László Mártons
– Amália Kerekes: «Gut is’ gangen, nix is g’schehn». Legendäre Zeitgeschichten in Andreas Pittlers historischen Kriminalromanen über Österreich – Imre Kurdi: «Er selbst war die Krankheit». Körper, Zeit und Sprache in Eugen Ruges «Roman einer Familie»
– Matthias Attig: Fachsemantik und poetische Bedeutungsverwandlung beim späten Lukács – Elena Setzer: «You, sir, will be in pictures». Fiktionalisierung der Lebensreform. Camp und Parodie in Christian Krachts
– Rita Brdar-Szabó: Erinnerungsmetaphern im autobiographischen Diskurs – Attila Péteri: Konzepte der Wahrscheinlichkeit, der Vermutung und des Zweifels im deutsch-ungarischen Vergleichskorpus «EU-Beitritt Ungarns» – Katharina Jacob: Das diskurslinguistische Potential salienter politischer Sätze – Roberta V. Rada: Redewiedergabe im Diskurs – Krisztina Mujzer-Varga: Aspekte der Metakommunikation bei den kommunikativen Routineformeln – Ágnes Huber: Konzept und Erforschung von Lernervarietäten.