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Magie und Sprache

von Maltzan, Carlotta
Erschienen am 02.04.2012
CHF 120,80
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034311793
Sprache: Deutsch
Umfang: 324
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm

Beschreibung

Im Zeitalter der Globalisierung und nach der kulturwissenschaftlichen Wende verdient eine Auseinandersetzung mit den Bedeutungsdimensionen der Magie und Sprache in der Literatur im Kontext afrikanisch-europäischer Beziehungen erneute Aufmerksamkeit. Untersucht wird deshalb die Wahrnehmung von Praktiken der Magie und sprachlichen Handlungen in verschiedenen Gesellschaften. Unterliegt sie kulturellen Deutungsmustern? Wie interpretiert der nach Afrika reisende Europäer Lebensweisen dortiger Einwohner wie etwa in Texten von Ilija Trojanow (Ostafrika), Olaf Müller (Namibia), Yoko Tawada oder Ruth Weiss (Südafrika)? Wie bewertet er Rituale und magische Praktiken in Kenia (Loesch), wie blutige Auseinandersetzungen in Ruanda (Bärfuss, H.C. Buch) oder sprachliche Handlungen wie die der Namensgebung? Eine andere Umsetzung finden Magie und Sprache im europäischen Kontext, von der Rolle des Sprachmagiers bei Thomas Mann, Joseph Roth und Johannes Bobrowski bis zur Sprachmagie im Sinne Benjamins, als Beschwörung bei Paul Celan, im magischen Denken bei Alissa Walser und als Entzauberung bei Wolfgang Koeppen. Dieser Band präsentiert Ergebnisse der Tagung «Magie und Sprache», die im April 2011 an der Universität Pretoria in Südafrika stattfand.

Autorenportrait

Carlotta von Maltzan ist Professorin für Germanistik an der University of Stellenbosch in Südafrika. Sie ist Herausgeberin des SAGV Jahrbuchs und Mitherausgeberin des . Zu ihren Veröffentlichungen zählen Monographien über Klaus Mann und Heiner Müller. Auch hat sie mehrere Sammelbände über das Schreiben in Afrika herausgebracht, zuletzt zusammen mit David Simo (2012).

Inhalt

Inhalt: Carlotta von Maltzan: Einleitung: Magie und Sprache – Ingrid Laurien: Magie der Flüsse. Europäer an den Strömen Afrikas – Bruno Arich-Gerz: «An der Naht zweier Existenzen». Stasi-Lebensläufe und fantastische Intertextualitäten bei Olaf Müllers und – Julia Augart: Zauber und Magie in . – Eva-Maria Siegel: Maskenspiele. Figuren der Prosopopöie in der afro-deutschen Literatur – Roland Schmiedel: Tabubrüche in Hans Christoph Buchs (2001) – James Meja Ikobwa: David Hohl als Zeuge des Genozids in Ruanda in Lukas Bärfuss’ – Kira Schmidt: Die ‘Magie der Namen’. Zu Reisetexten von Annemarie Schwarzenbach, Thomas Stangl und Ilija Trojanow – Anne Baker: Verwandtschaftsbezeichnung und Namensgebung: Die magische Kraft des Namens – Hannelore van Ryneveld: Die Gretchen-Frage des Fremdsprachenerwerbs: – Rebecca Domingo/Gisela Zipp: Language, Magic and Translation – Rolf Annas: Wie verzaubert. Deutsche Waisenkinder in Südafrika – Carlotta von Maltzan: Magie der Sprache. Yoko Tawada zu Südafrika in «Bioskoop der Nacht» – Stephan Mühr: Der Sohn im «Erlkönig» hat kein Fieber – Isabel dos Santos: Die unerklärliche Magie des Wortes. Zu Joseph Roths Roman – Peter Horn: Sprach-Hexerei: Sperrzauber - Stärker – Ulrike Kistner: Das Ereignis des Unaussprechlichen. Traumdeutung, Sprachmagie, Poesie - und Kritik – Jan Assmann: Magie und Sprache in Thomas Manns Josephsromanen – Undine S. Weber: Entzauberung der Moderne. Wolfgang Koeppen, Charles Baudelaire und Thomas Mann – Kathleen Thorpe: «ein Steinwurf gegen die Stille» - Johannes Bobrowski als Sprachmagier – Anette Horn: Magische Psychologie? Mesmerismus in Alissa Walsers . Inhaltsverzeichnis

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