Beschreibung
...Wir wollten alles verlieren, alles verlieren, was uns unecht erschie... Der Boden als Nullpunkt, aber doch eine so ästhetische reiche Erfahrung. Wenn alles andere bedeutungslos wird und der Boden den Körper auffängt und die Physik ihm Heimat gibt. Den Boden aushalten können...
Ute-Marie Paul begibt sich dabei in die ambivalente Welt der Selbstreflexion, durchblutet die Einsamkeit, findet Wörter für das Unsagbare und testet ihre Resonanz in der Welt und ihre Beziehungshaftigkeit. Ihre Suche gleicht dabei einer Kompassnadel, die frei schwingt, aber unablässig ihre Ausrichtung justiert. Was ist ein sinnenhaftes Leben und wie kann es gelingen im Alltag, im Blubbern des Lebens? (-> S.26) würde die Liebe gelingen )(-> S.5)
Ein schelmenhaftes infrage Stellen des Bestehenden bei kompletter Ernsthaftigkeit im Anliegen der Suche nach dem richtigen Leben zeichnet Ute-Marie Pauls lyrische sowie künstlerische Arbeiten aus. Das Verlangen nach Lebendigkeit, ein Comin-of-age das keine Kompromisse duldet, Realität und Ideale kräftig an einander reibt und auf Geschichten herumkaut, sie verzwirbelt (–> S.24), mit Worten die seelischen Zustände aufmalt: schmerzhaft, lustvoll, plastisch. Ein sachtes Leuchten in der Dämmerung. (-> S.44)
Katrin Petroschkat