Beschreibung
Ein Energieversorgungsmarketing, das sich lediglich durch unkoordinierte Einzelmaßnahmen statt durch eine strategisch-konzeptionelle Vorgehensweise den neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen, einem dynamischeren Wettbewerb sowie dem veränderten Kundenverhalten zu stellen versucht, kann auf Dauer nicht erfolgreich sein. Die vorliegende Arbeit zeigt am Beispiel der Leistungsdifferenzierung auf, wie ein Vorteil im Energieversorgungswettbewerb erzielt und nachhaltig gehalten werden kann. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei die Auseinandersetzung mit dem Leistungssystem und die Ausgestaltung von Mehrwertleistungen durch intelligente Strom- beziehungsweise Gaszähler (Smart Meter), die theoretisch untersucht und empirisch verifiziert werden. Als wissenschaftliche Methodik der Untersuchung dient dabei eine Adaptive Conjoint-Analyse. Die vorliegende Arbeit zur Leistungsdifferenzierung im Energieversorgungswettbewerb zeigt auf, dass die hier betrachteten Mehrwertleistungen im Kontext von Smart Meter und die hieraus resultierenden Kombinationen einen nicht zu unterschätzenden Nutzenbeitrag leisten und im Energieversorgungsmarketing eine wichtige Rolle zu spielen vermögen. Mit Hilfe einer Clusteranalyse wurden als Auswertungsergebnis vier mögliche Kundensegmente empfohlen. Wichtiger jedoch war die Erkenntnis, dass diese Leistungsangebote mit dem Leistungssystem im jeweiligen Energieversorgungsunternehmen abzustimmen sind. Manager erhalten vom Forscher abschließend wertvolle Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von Differenzierungsansätzen im Energieversorgungswettbewerb.
Autorenportrait
Simon Woldeab, geboren 1974 in Asmara, Eritrea, schloss im Jahre 2000 sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Technischen Universität Berlin und an der San Francisco State University ab. Seitdem ist er als Unternehmensberater tätig. Im Dezember 2013 wurde er mit einer Arbeit zum Energieversorgungsmarketing an der Universität Hamburg zum Dr. rer. pol. promoviert.