Beschreibung
Die soziale Rolle als Konstrukt vermittelt zwischen Handlungs- und Systemebene. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Annahme, dass Akteure ihr Rollenhandeln in einem von der Organisation weniger vorstrukturierten Kontext an einer unterstellten übergeordneten Systemfunktion ausrichten. Gegenstand der Arbeit ist die individuelle Verortung von Interaktionsbeziehungen und die Veränderung des eigenen Rollenverständnisses infolge nicht gelingender Kooperationserfahrungen. Insbesondere wenn Interaktionen nicht gelingen, kommt in weniger vorstrukturierten Handlungskonstellationen die Unterstellung einer übergeordneten Systemfunktion zum Tragen. Denn die Systemfunktion dient als Bezugspunkt zur Erprobung der Handlungsentlastung von Veränderungen des eigenen Rollenhandelns. Betrachtet wird die Rollenbeziehung Grundschullehrkraft - Eltern aus der Perspektive der Lehrkräfte. Ein theoretisch ausgearbeiteter Mechanismus der Veränderungen im Rollenhandeln für Akteure mit einer prosozialen social value orientation wird anhand von Fallstudien illustriert. Aus den Interviews werden zudem Hinweise auf einen Mechanismus für Akteure mit einer individualistischen social value orientation gewonnen.
Autorenportrait
Dr. Dorothee Wieckhorst hat Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt "Mittelstandsökonomie" studiert. Sie arbeitete am Institut für Mittelstandsforschung der Universität Lüneburg im Forschungsprojekt "SUCCESS - Erfolg in mittelständischen Unternehmen". Frau Wieckhorst erhielt ein Promotionsstipendium der Leuphana Universität Lüneburg. Nach Abgabe der Dissertation nahm Frau Wieckhorst eine Beschäftigung in Großbritannien auf und ist dort derzeit als Sales Manager tätig.