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Biografische Verläufe und Handlungsmuster wohnungsloser Frauen

Im Kontext extrem asymmetrischer Machtbalancen

Erschienen am 07.10.2009, Auflage: 1. Auflage
CHF 42,90
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783866492769
Sprache: Deutsch
Umfang: 320
Format (T/L/B): 1.0 x 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Hilfe für wohnungslose Frauen? Welche sozialen Bedingungen, auch in Form von nicht bekannten, nicht existenten oder nicht passenden An - geboten professioneller Hilfen können Prozesse in die Wohnungslosigkeit fördern? Welche Rolle spielen lebensgeschichtliche Erfahrungen, die Frauen mit dem Erhalt von Hilfe vor der Phase ihrer Wohnungslosigkeit machen, und welche Formen von Hilfen wurden dabei als hilfreich erlebt? Wie können diese Erfahrungen Interaktionsprozesse mit Vertreterinnen des professionellen Hilfesystems mit beeinflussen? Die Autorin untersucht die biografischen Verläufe von Frauen vor, in und teils auch nach der Wohnungslosigkeit sowie ihren Umgang mit diesem Phänomen extremster Armut. Auf Basis narrativer Interviews und biografischer Fallanalysen fächert die Autorin zum einen die unterschiedlichen Dimensionen von Wohnungslosigkeit, zum anderen die konkreten Wechseldynamiken zwischen gesellschaftlichen Bedingungen, subjektivenlebensgeschichtlichen Erfahrungen und daraus entwickelten Handlungsstrukturen auf. Die Studie verbindet dabei Fragen der Theorie und Praxis Sozialer Arbeit mit Diskursen im Bereich der Armuts- und Ungleichheitsforschung sowie der Biografie-, Figurations- und Geschlechterforschung.

Autorenportrait

Dr. Carla Wesselmann, Lehrbeauftragte an der ASFH Berlin, Sozialwissenschaftlerin und Sozialarbeiterin (FH).

Rezension

Die vorliegende Studie ist ein äußerst gelungener Beweis dafür, wie wissenschaftliche Konzepte und Methoden für die Praxis Sozialer Arbeit nutzbar gemacht werden können: Hilfesuchende eben nicht mehr auf den biografischen Ausschnitt zu reduzieren, der aufgrund von Zuständigkeiten im Hilfesystem entsteht (die Zeit der Wohnungslosigkeit, die Zeit der Suchterkrankung, die Zeit der Überschuldung), sondern ganzheitlich verstehen zu lernen. So wünsche ich diesem Buch viele Leser/-innen aus ganz unterschiedlichen professionellen Zusammenhängen, denn es taucht nicht nur tief in die Lebenswelten der Interviewten ein und fordert zum Bruch gewohnter Handlungsroutinen in der Sozialen Arbeit auf, sondern verdeutlicht auch, wie sehr Theorie und Praxis miteinander verzahnt werden müssen (und können!), um deren Erkenntnisse für die Klientel Sozialer Arbeit nutzbar zu machen. socialnet.de, 30.11.2009

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