Beschreibung
Der Flüchtlingsbegriff des Asylgesetzes ist den einen zu weit, den anderen angesichts subtiler Arten moderner Verfolgung und vielfältiger existentieller Bedrohungen zu eng formuliert. Eine lehrbuchartige Darstellung der Praxis des Bundes will dem Praktiker zeigen, was der Flüchtlingsbegriff tatsächlich zu leisten vermag und wo politische Grundsatzentscheide, präjudizielle Erwägungen und die zugrundeliegenden Begrifflichkeiten Schranken setzen. Das Schutzbedürfnis eines Asylbewerbers verlangt, dass seine angebliche Gefährdung mit Blick auf die Zukunft beurteilt wird, dass alle glaubhaften Vorbringen für eine Prognose bezüglich künftig wahrscheinlicher Verfolgungsmassnahmen verwendet werden und die Verfahrensgarantie des Asylgesetzes in jedem Fall ernstgenommen wird.
Rezension
«Die Arbeit von Werenfels ergänzt in hochwillkommener Weise die spärliche schweizerische Asylrechtsliteratur. ... In Bibliotheken von Beratungsstellen, Hilfswerken, asylrechtlich tätigen Anwälten/Anwältinnen und Behörden wird inskünftig der »Werenfels« nicht mehr wegzudenken sein.» (Bendicht Tellenbach, Asyl)
«Die Arbeit von Werenfels - zu deren praktischem Nutzen auch ein sorgfältiges Stichwort- und Gesetzesregister beiträgt - überzeugt durch die in jeder Hinsicht erschöpfende Behandlung der Thematik.» (Viktor Lieber, Neue Zürcher Zeitung)
«Alles in allem ist das vorliegende Buch für den Asylrechtsforscher und jeden, der sich mit dem Begriff des Flüchtlings beschäftigt, von unschätzbarem Wert.» (AWR-Bulletin)
Inhalt
Aus dem Inhalt: Grundlagen und Rahmenbedingungen: Völkerrecht, Asylbegriff, Verfahrensgarantie, mögliche Massstäbe - Systematik des Flüchtlingsbegriffs: Verfolgung, Verfolgungsmotivationen, Auswirkungen auf den Betroffenen; Nachfluchtgründe, Republikflucht, Fluchtalternativen - Gesetzes- und Sachregister.