Beschreibung
Allein Eolo Boccato und seine Partisanen leisten 1944/45 in der unteren Poebene noch Widerstand gegen die Faschisten der ?Republik von Salò?. Doch zunächst lernen wir das fast idyllische Leben der kleinen Landstadt Adria kennen, Eolos Kindheit und Jugend, sein bürgerliches, kinderreiches Elternhaus, in dem seit Generationen ein freiheitliches, unangepasstes Denken herrscht. Früh kommt es zu Konflikten mit Mussolinis Diktatur. Gewalttaten schon zu Friedenszeiten und Eolos Einsatz als Soldat im Krieg auf dem Balkan bleiben nicht ohne Wirkung auf den sensiblen Rebellen. Es ist eine furchtbare Geschichte, die auf wahren, durch Dokumente belegten Ereignissen beruht. Ein ?Roman? darüber, wie Gewalt die Menschen verändert, zu neuer Gewalt führt und das Wertesystem menschlichen Zusammenlebens außer Kraft setzt: Der Verfolgte wird zum Täter, dessen Grausamkeit der Grausamkeit seiner Verfolger nicht nachsteht. Das Buch ist eine Anklage gegen jedes politische System, das sich auf Gewalt, Unterdrückung und Intoleranz gründet, eine Parabel zu dem Wort, das Schiller dem alten Piccolomini in den Mund legt: ?Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären.?
Autorenportrait
Gianni Sparapan, Jg. 1944, von Haus aus Lehrer, ist seit jeher als Autor tätig. Er hat über dreißig Werke (Lyrik, Erzählungen, Theaterstücke) verfasst. Sein Roman ?Eolo? entstand nach Jahren intensiver historischer Forschung und basiert auf Fakten. Seine vorurteilsfreie Sicht der schmerzlichen Ereignisse der letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs brachten ihm viel Anerkennung ein, aber auch scharfe Angriffe sowohl von denjenigen, die die Partisanen verherrlichen wollen, als auch von ihren rechten Gegnern. Gianni Sparapan ist ein scharfer und engagierter Beobachter des Zeitgeschehens.