Beschreibung
Der Kampf um die sogenannten Herzen und Köpfe während des Kalten Krieges erlebte im Indien der späten 1950er Jahre einen direkten Vergleich zwischen Ost und West. Zeitgleich wurden ab 1955 in zwei bis dato unbekannten indischen Dörfern zwei Hüttenwerke errichtet - in Rourkela mithilfe der Bundesrepublik, in Bhilai mit Unterstützung der Sowjetunion. Der sich daraufhin entwickelnde Wettlauf umfasste nicht nur technische Aspekte, sondern auch Transfers im Bereich der auswärtigen Kulturpolitik sowie beim Faktor Mensch. Moskau - Indien - Bonn zeichnet die Verbindungen und Verflechtungen der drei Länder im Rahmen der zwei Hüttenwerkprojekte nach und stellt sie in den Kontext einer internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
Autorenportrait
Mirko Schwagmann studierte Film, Geschichte und Slavistik in Hamburg, Freiburg, Dublin und St. Petersburg. Danach promovierte er am Internationalen Graduiertenkolleg Kulturtransfer und kulturelle Identität in Freiburg. Gegenwärtig arbeitet er als Referent bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.