Beschreibung
Wenn wir alt sind, sorgen unsere Kinder für alles, was wir zum Leben brauchen. Sie zahlen auch unsere Rente, das ist aber nur ein Teil davon. (Die eigenen früheren Renten-beiträge sind an unsere Eltern gegangen; davon bleibt nichts für unsere eigene Rente). Wer sorgt aber für die Rentner, die keine Kinder haben? - Das tun die Kinder der Anderen, die dafür viel Mühe und Entbehrungen auf sich genommen haben. Der Fehler in unserem Rentensystem ist, dass die große Leistung der Eltern grundsätzlich nicht zu Renten-ansprüchen führt - mit Ausnahme der völlig unzureichen-den Mütterrente: wenigstens 15 Kinder müsste eine Frau haben, um damit eine Standardrente zu wird verdienen! So wie es heute ist, fördert unser Rentenrecht die Kinder-losigkeit. Voraussetzung für spätere Renten ebenso wie die Zukunft des Staates sind Kinder in ausreichender Zahl. Und jedes Kind müsste sich so gut entwickeln können, wie es seine Begabung zulässt. Ein Grundeinkommen für Kinder wäre die richtige Lösung. Es könnte Kinderarmut beenden, die unübersichtliche Vielzahl kleinteiliger Einzelmaßnahmen ersetzen und viel Bürokratie sparen, nicht zuletzt für die oft überforderten Eltern. Lösungsvorschlag: ein Grundeinkommen von ca. 700 Euro für jedes Kind, das ebenso wie die Rente über Steuern finanziert werden sollte. Und eine maßvolle Steuer-erhöhung für Kinderlose, die - anders als viele glauben - bisher keine höheren Steuern zahlen als Eltern mit Kindern.
Autorenportrait
Für soziale Fragen schon als Kind sensibilisiert durch die Flucht mit Mutter und vier Geschwistern, Nachkriegselend und frühen Tod der Mutter. Als Arzt (Dr. med. habil.) zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, Betreuung von Doktoranden. 2011 Lehrbuch der Interventionellen Radiologie (Thieme Verlag, auch in englischer und russischer Sprache). Seit 2013 intensive Beschäftigung mit Problemen der Rente und der Demographie.