Beschreibung
Toni Sailer war der erste alpine Skirennläufer, der bei Olympischen Spielen alle Bewerbe gewann: Dreimal Gold 1956 in Cortina d’Ampezzo, im Riesentorlauf, Slalom und in der Abfahrt. Sein sportlicher Werdegang verlief parallel zum Wiederaufbau Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwei Jahre später avancierte er bei der Weltmeisterschaft von Bad Gastein mit drei weiteren Goldmedaillen zum erfolgreichsten Skirennläufer der Geschichte. Mit 22 Jahren wechselte er ins Showgeschäft. Sailer wurde umjubelter Film- und Theaterschauspieler. Eine Audienz beim damaligen Kronprinzen und späteren Tenno Akihito, die in den 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts als Sensation gewertet wurde, machte ihn in Japan zu einem Superstar, dem höchste Wertschätzung zuteil wurde, vergleichbar etwa mit der Bewunderung für Kaiserin Sisi, Wolfgang Amadeus Mozart oder auch Sigmund Freud. Erst ein gutes Jahrzehnt später fand er wieder zum Skilauf zurück, wurde Technischer Direktor des ÖSV und Vorsitzender des Alpinkomitees des Inter-
nationalen Skiverbandes.
Rund eineinhalb Jahre vor seinem Tod begann er mit dem Sportjournalisten Sigi Bergmann an diesem Buch zu arbeiten, dessen Fertigstellung er nicht mehr erleben durfte: Toni Sailer verstarb am 24. August 2009 im 74. Lebensjahr.
Autorenportrait
Dr. Sigi Bergmann, geboren 1938 in Vorau, Oststeiermark, zählt seit Jahrzehnten zu den bekanntesten und beliebtesten Sportjournalisten Österreichs. 17 Jahre lang produzierte er mit seinem Team im ORF die Sendung „Sport am Montag, insgesamt 814. Mal. Der promovierte Historiker, der auch Operngesang studierte, übertrug und überträgt für den ORF, aber auch für die Sender Premiere und ATV sportliche Bewerbe aus aller Welt und war bei 19 Olympischen Spielen als Kommentator tätig. Für seine journalistischen Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet. Bei Seifert erschien 2007 sein Buch: „Orsolics Hansi k.o. Triumphe und Leiden eines Boxers“.