Beschreibung
Die SARS-Krise in Hong Kong im Jahr 2003 stürzte die Millionenstadt in einen mehrere Monate dauernden Ausnahmezustand, in dem selbst alltägliche Handlungen im städtischen Raum unsicher wurden. Während dieses Zeitraums sammelte die Autorin durch teilnehmende Beobachtungen und Interviews eine Fülle empirischen Materials. Auf dieser Grundlage werden die Regierungskrise, die zivilgesellschaftlichen Reaktionen und die anschließende Hygienepolitik der Regierungsorganisation »Team Clean« mithilfe von Michel Foucaults Vorlesungen zur Gouvernementalität analysiert. Durch gouvernementale Techniken wie »Urban Imagineering« und »Civil Engineering« zielte die Regierung auf die Konstruktion von Sicherheits- und Unsicherheitsräumen ab, mit denen nicht nur intern Normalität wiederhergestellt, sondern auch das angekratzte Image der Global City rehabilitiert werden sollte.
Rezension
»Das Buch liefert neben zahlreichen Abbildungen eine dichte, fundierte und kritische Analyse, die sich im Fazit bis an eine wasserdicht symptombegründete Kritik an nationalstaatlich beschränktem 'Denken' heranwagt.«
Besprochen in:www.dragonviews.comZeitschrift für Politikwissenschaft, 4 (2007)Phase 2, 28/6 (2008), Antonia Schmid
»Auf sehr gut verständliche Weise wird gezeigt, wie Foucaults Konzept unseren Blick für moderne Politiktechniken schärfen kann.«
»Die Autorin schafft es hier ihre eigenen unmittelbaren Eindrücke, die sie vor Ort sammelte, unaufdringlich durch konkrete Situationsbeschreibungen und Zitate zu vermitteln. [A]uch die grafische Gestaltung der Arbeit mit Bildern, Karten und Illustrationen ist ansprechend - erstaunlicherweise eine passende visuelle Umsetzung zu