Beschreibung
Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung einer theoretischen Methode zur differenzierten Bestimmung der Tragfähigkeit von Holzverbindungen mit stabförmigen metallischen Verbindungsmitteln im Brandfall. Hierfür wurden thermische und mechanische Betrachtungen durchgeführt. Die thermischen Betrachtungen wurden unter Berücksichtigung der physikalischen und thermodynamischen Gesetzmäßigkeiten an Finite-Elemente-Modellen vorgenommen. Bei der Modellierung des Holzes wurden die temperaturabhängigen Materialeigenschaften, die Pyrolyse des Holzes und die Verdunstung der Holzfeuchte berücksichtigt. Für die mechanische Betrachtung wurde die plastische Theorie von K.W. Johansen für den Brandfall erweitert. Als maßgebende Einflüsse auf die im Brandfall auftretende Tragfähigkeitsreduzierung gegenüber der Tragfähigkeit einer Verbindung bei Normaltemperatur wurden neben der Branddauer die Seitenholzdicke, die Verbindungsmittellänge und die Verbindungsmitteldurchmesser festgestellt. Abschließend konnte auf der Grundlage zahlreicher Berechnungen eine differenzierte, praxisrelevante Bemessungsmethode für zweischnittige Stabdübelverbindungen entwickelt werden.