Beschreibung
Ephraim Salomon Unger (1789 -1870) wurde in Coswig an der Elbe geboren. 1806 zog seine Familie ins napoleonisch besetzte Erfurt. Nach Studium und Promotion an der Erfurter Universität war er als Privatdozent für Mathematik und Philosophie tätig. Er gründete eine private mathematische Lehranstalt, die sich zur Realschule und später zum Realgymnasium entwickelte. Unger konnte damit seine Idee von Erfurt als modernder Schulstadt verwirklichen. Er war Mitarbeiter einer Reihe von Zeitungen und Zeitschriften und Autor zahlreicher mathematischer Lehrbücher. Unger war zudem Mitbegründer der jüdischen Gemeinde Erfurts, Förderer des Synagogenbaus sowie Vorsteher der jüdischen Gemeinde und Leiter der Repräsentantenversammlung. Zu seinen Lebzeiten galt die jüdische Gemeinde Erfurts als wohlhabend, liberal, kulturell assimiliert und wurde von der christlichen Umgebung geachtet. Die Stadt Erfurt zeichnete ihn mit Ehrenbürgerrechten aus.
Autorenportrait
Studium an der Fakultät der Fremdsprachen an der Pädagogischen Hochschule Moskau; Promotion zum Dr. paed; 1973 bis 1991 Hochschullehrerin, Leiterin des Lehrstuhls für Grammatik und Geschichte der deutschen Sprache an der PH Moskau; 1991 bis 2013 in der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen tätig.