Beschreibung
In einer Welt vor unserer Zeit macht sich ein kleiner pelziger Dieb auf den Weg zu den Göttern hoch oben auf dem Berg. Er holt für die Menschen das Licht des Feuers und versteckt es geschickt in seiner Beuteltasche.
Seine Tat bleibt nicht ungestraft, er muss ein zweites Mal zum Leben erwachen und so nimmt eine neue Zeit ihren Anfang. Auf die urzeitliche Nacht folgt der Tag, und der Rhythmus der Jahreszeiten kann beginnen.
Mit poetischen Bildern wird hier ein Ursprungsmythos der Mixteken, einer frühen indianischen Hochkultur Mexikos, nach-erzählt. Die Hauptfigur ist der Tlacuache – das Südopossum ist das einzige Beuteltier Zentralamerikas und zählt zu den ältesten Säugetieren der Erde. In der Mythologie erscheint der Tlacuache mal als Dieb, mal als jener, der den Himmel trägt. Eines ist gewiss: Der Tlacuache liebte Feste und war den Göttern nahe.
Autorenportrait
Juan Palomino wurde 1984 in Mexiko-Stadt geboren. Er hat Philosophie an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) studiert und illustriert seit 2008 Kinder- und Jugendbücher. Er wurde mit seinen Arbeiten für Ausstellungen in Mexiko und Italien ausgewählt, erreichte 2008 den zweiten Platz im vom Nationalen Rat für Kultur und Kunst Mexikos (Conaculta) herausgegebenen »Katalog der Kinder- und Jugendbuchillustratoren« und wurde 2013 mit dem ersten Preis im »Katalog der Iberoamerikanischen Illustration« der Stiftung SM ausgezeichnet.
Rezension
»Der Ton dieser grossen Erzählung ist gewichtig und ausgreifend, wie der Klang einer Glocke, deren Schläge lange nachhallen.« NZZ