Beschreibung
Dialekte haben den digitalen Raum und die Sozialen Medien erobert. Ihre Verwendung in der schriftlichen Kommunikation ist inzwischen alltäglich geworden. Das Ostmitteldeutsche ist dabei besonders interessant. Unter dem Konzept Sächsisch gefasst, gilt es üblicherweise als wenig geschätzte Varietät, deren Sprecher im mündlichen Diskurs oft diskreditiert werden. Theresa Verena Maas untersucht die Verwendung und Darstellung des Ostmitteldeutschen in der Internetkommunikation. Sie geht insbesondere der Frage nach, wie, wann und in welchem Medium Menschen vom Standard zum Dialekt wechseln und was sie damit bezwecken.
Anhand eines schriftlichen Chatkorpus (Chat unter Freunden), eines Gesprächskorpus (Gespräch unter Freunden) und eines Korpus aus öffentlichen Beiträgen und Kommentaren auf Facebook analysiert die Autorin soziale Faktoren bei der Verwendung und Darstellung von Dialekt. Ferner diskutiert sie den Zusammenhang von Sprache und Identität.
Autorenportrait
Theresa Verena Maas, *1993, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der germanistischen Didaktik an der Universität Vechta. Nach dem Bachelor-Studium der Skandinavistik und Fennistik in Greifswald absolvierte sie den interdisziplinären Masterstudiengang „Kultur, Sprache, Medien“ mit einem sprachwissenschaftlichen Schwerpunkt in Flensburg. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Mehrsprachigkeit, Soziolinguistik, Variations- und Varietätenlinguistik sowie Deutsch als Zweitsprache.