Beschreibung
Adventmission gibt es seit dem Jahre 1874, als der erste Missionar von der Generalkonferenz, dem höchsten Leitungsgremium der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, von den USA aus nach Europa gesandt wurde. Der erste Missionar war John Nevins Andrews (1829-1883). Er begann seine Tätigkeit in Basel (Schweiz). In Deutschland arbeitete ab 1886 Ludwig Richard Conradi, der von Hamburg aus eine erfolgreiche Arbeit leistete und zu den Gründern von zahlreichen deutschen sowie mittel- und osteuropäischen Gemeinden zählt.
Heute unterhält die Adventmission weltweit zahlreiche Krankenhäuser, Schulen, Verlagshäuser und Missionsstationen. Adventisten setzen sich für schnelle Humanitäre Hilfe in Katastrophenfällen ein und engagieren sich in der Entwicklungszusammenarbeit sowie für die Religionsfreiheit.
Wie sich adventistische Mission entwickelte und wie sie begründet wurde - darüber erzählt dieses Buch.
Autorenportrait
Konrad F Müller:
Dr. Konrad F. Mueller (1919 - 2012) war selbst als adventistischer Missionar tätig. Sein Theologie-Studium in Friedensau (Deutschland) wurde zunächst durch die Einberufung zum Militär unterbrochen. Nach Kriegseinsatz, Verwundung und russischer Kriegsgefangenschaft bis 1949, wanderte er 1950 in die USA aus. Hier setzte er sein Studium an der adventistischen Universität La Sierra (Kalifornien) und an der Andrews University (Berrien Springs, Michigan) fort, wo er den Master of Divinity erwarb. Er promovierte in Deutschland an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt zum Thema: "Die Frühgeschichte der Siebenten-Tags-Adventisten bis zur Gemeindegründung 1863 und ihre Bedeutung für die moderne Irenik".
Ein Missionsauftrag führte ihn 1957 gemeinsam mit seiner Frau Erna und den beiden Töchtern nach Nigeria (Westafrika), später nach Liberia - hier unterrichtete er an verschiedenen Schulen. Später lehrte er am Theologischen Seminar Marienhöhe in Darmstadt (Deutschland) und am Newbold College (England), wo er bis zur Pensionierung das Ellen-G.-White-Studienzentrum leitete. Seinen aktiven Ruhestand verlebte er in den USA. Seiner Auffassung gemäß, dass ein Pastor zeitlebens als solcher aktiv bleibe, arbeitete er weiterhin als Pastor. Er unternahm Evangelisationsreisen nach Astrachan (Russland), der Stadt an der Wolga, in der er fünf Jahre lang seine Kriegsgefangenschaft verbrachte. An diesem besonderen Ort Vorträge zu halten, von der Liebe Gottes zu erzählen, war ihm ein ganz besonderer und wichtiger Auftrag, den er mit großem Engagement erfüllte.
Fritz Müller:
Fritz Müller verwaltet den literarischen Nachlass seines Bruders Konrad F. Müller. Er sagt: Fritz Müller verwaltet den literarischen Nachlass seines Bruders Konrad F. Müller. Er sagt: Mein Bruder Konrad, der dieses Buch geschrieben hat, ist im Vertrauen auf die baldige Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus im Jahr 2012 verstorben. Er lebte für die Adventmission, und er wäre sehr glücklich, wenn er wüsste, dass heute über 20 Millionen Menschen zur Adventgemeinde gehören. Gleichzeitig scheint das Ringen um die Identität und das Bekenntnis der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zuzunehmen. Nicht nur das Wachstum der Kirche auf der südlichen Welthalbkugel stellt sie vor die Herausforderung, wie immer mehr und sehr unterschiedliche Kulturen zu integrieren sind - auch die theologischen Auseinandersetzungen über das spezifisch »Adventistische« im Glauben der protestantischen Freikirche muss von jeder Generation im Sinne der »gegenwärtigen Wahrheit« neu verstanden und formuliert werden.
Mit der Herausgabe des Buches "Adventmission - warum?" hat Konrad F. Mueller vor nunmehr fast 30 Jahren versucht, eine Antwort auf die Frage nach dem adventistischen Auftrag zu geben, der mit der Existenz der Adventgemeinde fest verknüpft ist. Es ist immer noch eine gute Grundlage zur Standortbestimmung von Adventgläubigen heute. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, das Buch in einer neuen Auflage herauszugeben. Möge es eine Hilfe werden, den Glauben an unseren Herrn und Gott zu vertiefen und im Vertrauen auf seine baldige Wiederkunft lebendig zu halten.