Beschreibung
Diese Arbeit befasst sich mit Systemtests für die digitale Signalverarbeitung in Hörgeräten. Der Fokus liegt dabei auf dem Testen mit dem Ziel des Aufdeckens von Entwicklungs-Fehlern, die sich im Zusammenwirken verschiedener Bausteine des zu testenden Högerätes manifestieren.
Entwürfe von Hörgeräte-Systemtests sind aus Publikationen im Bereich der Hörgerätetechnik bekannt. Untersucht wird, wie beim Vorliegen verschiedener solcher Testentwürfe mit vorgegebenen Testsignalen und -prozeduren für den Test der Högeräte-Signalverarbeitung eine geeignete Auswahl getroffen werden kann. Als bevorzugter Lösungsansatz ergibt sich die Exploration der verschiedenen anhand dieser Testentwürfe möglichen Systemtests in Simulationsexperimenten. Als Kriterien für die Auswahl eines Testentwurfs werden die grundsätzliche Möglichkeit einer fehlerfreien Testausführung mit einem fehlerfreien System sowie das Potenzial zum Aufdecken von Schnittstellenfehlern während des Testens angesetzt. Ein weiteres Kriterium basiert auf zu erwartenden Kosten bei Verlust der Anwendbarkeit eines Testentwurfs.
Es wird eine Explorationsmethodik ausgearbeitet, welche anhand von Simulationen die Auswahl eines geeigneten Testentwurfes aus einer vorgegebenen Menge von Kandidaten ermöglicht, wobei zunächst die korrekte Testausführung sowie die Fehleraufdeckung systematisch geprüft und dann heuristisch vorgegangen wird, um einen möglichen Verlust der Anwendbarkeit eines Testentwurfs im Zuge einer möglichen zukünftigen Weiterentwicklung des betrachteten Hörgerätes möglichst vorherzusagen.
In Fallstudien anhand von Tests der Dynamikkompression, Störgeräuschunterdrückung und Impulsschallunterdrückung von Hörgeräten wird die ausgearbeitete Methodik erprobt.