Beschreibung
Lin Ganquan gibt uns in seinem vorliegenden Werk einen faszinierenden Überblick über zweieinhalb Jahrtausende des Konfuzianismus in China – immer mit Blick auf die im 20. Jahrhundert stattfindende kulturelle Neuorientierung. Dabei legt er einen Schwerpunkt auf das Selbstverständnis der konfuzianischen Kultur Chinas in der neuen Weltordnung und darauf, was aus der im 20. Jahrhundert entstandenen Verunsicherung und notwendigen Umorientierung Neues gelernt werden kann.
Lin Ganquan untersucht dabei kritisch grundsätzliche Fragestellungen zur Struktur der konfuzianischen Geistesgeschichte Chinas.
Die von ihm dargestellte Debatte, die im 20. Jahrhundert stattfand, war eine Lernphase, an deren zumindest vorläufigem Ende, wie Ole Döring in seinem Vorwort anmerkt, „sich die einordnenden, vernünftigen Kräfte des ,alten‘ Konfuzianismus wieder stärker, kritischer und womöglich wirkmächtiger als zuvor in politischer Gestaltung ausdrücken: bei der Modernisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Recht.“
Ein Buch, das uns hilft, das China der Gegenwart besser zu verstehen.
Autorenportrait
Lin Ganquan (1931–2017), geboren in Shishi in der chinesischen Provinz Fujian, war einer der bekanntesten Historiker Chinas. Er studierte an der Historischen Fakultät der Xiamen-Universität, war Mitglied der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und Forscher an deren Institut für Geschichte.
Seine Hauptforschungsgebiete waren die alte chinesische Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und die Geschichte der Qin- und Han-Dynastien.
Zu seinen wichtigsten Werken gehören “The History of the Feudal Land System in China”, Band 1: “General History of Chinese Economy: Qin and Han Dynasties” und “Guo Moruo and Chinese Historiography”, die er jeweils als Chefredakteur betreute, sowie “Manucripts on Political Culture in Ancient China, Fifty-Year Discussion on the Periodization of Ancient Chinese History”, bei dem er als Co-Autor fungierte.