Beschreibung
Erweist sich die auch in pädagogischen Diskursen gängige Rede von der 'eigenen Identität' wirklich als eine angemessene Selbstthematisierungsformel? Die Anthropologie Plessners bietet stattdessen einen differenztheoretischen Zugang zur Beschreibung menschlicher Selbst- und Weltverhältnisse. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei dem Prinzip der 'Verkörperung' zu, das darüber hinaus auf seine bildungstheoretischen Gehalte befragt wird. Mit der Betrachtung von Plessners Werk unter pädagogisch relevanten Gesichtspunkten verbindet sich das Anliegen, die Potenziale seiner Forschung erstmals in systematischer Weise für diese Disziplin zu erschließen.
Rezension
Besprochen in:Leipziger Sportwissenschaftliche Beiträge, 1 (2005), Antje Stache
»Die Beschäftigung mit Plessner verspricht vielfältige Erträge und neue Anregungen. Das zeigt sich an dem gewachsenen Interesse und der gesteigerten Aufmerksamkeit, die sein Werk in letzter Zeit erfährt. Pädagogen, Philosophen und Kulturwissenschaftler machen sich vermehrt daran, seine Schriften zu durchforsten. Neben der Erschließung, Darstellung und Bewertung seiner Texte kommt es vor allem darauf an, Wertmaßstäbe, Horizonte und eigene Kontextualisierungen deutlich auszuweisen. In Darstellung und Wertung liegen die Stärken der vorliegenden Arbeit Kubitzas.«
»Die Untersuchung bietet innovative bildungstheoretische Impulse.«