Beschreibung
Ein Buch über das Leben und Werk von Joseph Kruschinsky (1865-1940), des letzten Generalvikars der Diözese Tiraspol, der in der katholischen Kirche als Märtyrer gilt. Neben einem wissenschaftlich kommentierten Nachdruck seiner viel beachteten historischen Studie "Die Jesuiten an der Wolga" sowie der geschichtlichen Erzählung "Stephan Heindel" (aus der ersten Zeit der deutschen Ansiedler an der Wolga), die er Anfang des 20. Jahrhundert im katholischen Wochenblatt "Klemens" unter dem Pseudonym "Hieronymus" veröffentlichte, findet der Leser in diesem Band zusätzlich die Protokolle seiner Verhaftung, Verurteilung und Verbannung. Als Verfasser der beiden oben genannten und anderen Schriften gehört Joseph Kruschinsky zu jenen Autorinnen und Autoren, deren Werke einen wichtigen Platz sowohl in der Literatur der Sowjet- bzw. Russlanddeutschen als auch in der Geschichte der katholischen Kirche in Russland und der Ukraine einnehmen. Es ist wichtig, dass Werke dieser Art der Nachwelt erhalten bleiben und in gewissen zeitlichen Abständen neu aufgelegt werden. Der Band wurde von Olga Litzenberger, Victor Herdt und Alexander Spack im Auftrag des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) herausgegeben.
Autorenportrait
Prälat Joseph Kruschinsky alias Hieronymus (geb. 1865 in Lewjanow, an der Wolga, gest. 1940 in Talgar, sein Verbannungsort in Kasachstan) war der letzte Generalvikar der Diözese Tiraspol (Saratow), gilt in der katholischen Kirche als Märtyrer.