Beschreibung
Prostitution wird oft als eine unabänderliche gesellschaftliche ‚Notwendigkeit’ betrachtet, quasi ‚zum Mensch sein gehörend’, obgleich sie ein ‚Dienst am Mann’ ist. Genau deshalb soll diese kulturelle Praxis als etwas ‚Normales’ akzeptiert und diskutiert werden. Die Auswirkungen dieses ‚Normalisierungsdiskurses’ auf die Frauen und Männer innerhalb und außerhalb der Prostitution werden dabei ebenso außer Acht gelassen wie bestehende Macht- und Gewaltstrukturen.
In diesem Buch beweist Anita Kienesberger, dass "Sexarbeit" keinesfalls eine Arbeit wie jede andere ist. Sie setzt sich mit dieser Begriffsverschiebung und seinen Folgen auseinander. Die Autorin ist überzeugt, dass es im Zusammenhang mit Prostitution dringend notwendig ist, die Frage nach gesellschaftlichen Machtverhältnissen neu zu stellen. Ein Paradigmenwechsel bezüglich der Prostitution ist durchaus machbar, wie uns die gegenwärtigen Entwicklungen in den anderen europäischen Ländern zeigen.
Autorenportrait
Anita Kienesberger, von ihrem Grundberuf Diplomierte Gesundheits-und Krankenpflegerin, ist Geschäftsführerin der Kinder-Krebs-Hilfe Österreich. Sie ist Absolventin des Masterlehrgangs für Internationale Genderstudies und Feministische Politiken am Rosa Mayreder College in Wien und Mitbegründerin der Initiative „Stopp Sexkauf“ in Österreich.