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Hero und Leander am Bodensee

Faude, Ekkehard / Bernstein, F. W.
Erschienen am 06.12.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783905707274
Sprache: Deutsch
Umfang: 96
Format (T/L/B): 15.0 x 15.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die Mutter aller Bodensee-LiebesgeschichtenDer Chorsänger Leander aus Konstanz verliebt sich in Hero, die auch ihm zugetan ist, aber in Meersburg wohnt. Viel tiefes Wasser dazwischen. Als der entbrannte Liebhaber an einem schwülen Sommerabend versucht, schwimmend den See zu überqueren und dabei seinen Dudelsack als Schwimmhilfe nimmt, gerät er in ein Gewitter und geht unter…Das könnte es gewesen sein, wenn Ittner nur eine bekannte antike Erzählung an den Bodensee verpflanzt hätte ( – die vom liebestollen Leander, der auf dem Schwimmweg zu Hero im Hellespont ertrinkt.) Aber Ittner – der Literaturen in sechs Sprachen gelesen hatte – spendierte seinen Lesern nicht nur den glücklichen Ausgang, den Ovids berühmte Liebesgeschichte um Philemon und Baucis anbot.Ittner erfüllt seinem Liebespaar darüber hinaus einen Wunsch der Moderne. Hero und Leander dürfen als junge Menschen noch einmal anfangen und ein zweites Leben in Glück und bürgerlichem Wohlstand führen, bevor sie am Lebensende in zwei Bäume verwandelt werden.

Autorenportrait

Joseph Albrecht von Ittner (1754–1825) wirkte ab 1812 in Konstanz als Direktor des badischen Seekreises. Kein Wunder, dass er Eigentümlichkeiten der Landschaft bis hin zum damals sauren Bodenseewein als Kulisse seiner Geschichte von „Hero und Leander am Bodensee“ verweben konnte. Zuvor hatte Ittner in Stellungen gearbeitet, die sich unter dem Wind der großen Geschichte veränderten: Nach kurzer Zeit als Archivar des Fürsten von Hohenzollern-Hechingen wurde der studierte Jurist fast 20 Jahre lang Kanzler des Malteserordens in Heitersheim. Als oberster weltlicher Beamter eines reichen Ordens in idyllischer Gegend, noch dazu mit gelehrten Freunden, zu denen Johann Peter Hebel zählte… Dieser besten Zeit seines Lebens setzte napoleonische Weltpolitik ein Ende.Als Napoleon Malta besetzte und dem Orden seine Basis nahm, wechselte Ittner 1805 in den Staatsdienst des neuen Großherzogtums Baden. Seine umfassende Gelehrsamkeit, Verwaltungserfahrung und sein versöhnliches Temperament ließen ihn heikle politische Aufgaben lösen: bei der Säkularisation des Klosters St. Blasien und als Kurator der Universität Freiburg i. Br. Bis weit in seine Konstanzer Jahre war Ittner zudem für das Großherzogtum als außerordentlicher Gesandter in der Schweiz tätig.

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