Beschreibung
Die Arbeit stellt Grundfragen nach dem Sinn und dem Stellenwert der Architektur, die auf analytische Weise mit der Aufstellung von Grundelementen und -kategorien wie Dimensionen, Prinzipien und Phänomenen beantwortet werden: Es sind dies die fünf Dimensionen der Architektur, die fünf Prinzipien des Gestaltens (nach Franz Schuster) und die fünf Phänomene der Schwelle. Die architektonischen Dimensionen gliedern sich in die drei ersten des Raumes, der vierten der Zeit und der fünften der Wirkung wie der Erfahrbarkeit des Menschen. Die Prinzipien der Grundformen für die Gestaltung sind nach Schuster mit Urform, Grundform, Feinform, Zierform und Trugform klassifiziert. Die Phänomene der Schwelle erfahren ihre Differenzierung durch Polarität, Abstufung, Dynamik, Wirkung und Dimensionalität. Die Arbeit will Zusammenhänge aufzeigen und den Entwerfenden wie den Architekturstudenten zur ganzheitlichen Sicht des Problems der Architektur, des Entwerfens und der Planung anregen. Die Schwerpunkte liegen daher im breiten Spektrum theoretischer, technischer, ästhetischer und philosophischer Ebenen. Die Vernetzung dieser Ebenen soll in eine architektonische Ausführung münden, die dreidimensional vom Menschen erfaßt, jedoch vier- und fünfdimensional von ihm erlebt wird. Aus diesem Grund wurden als darstellende Methode drei fast gleichwertige Felder für jede Seite erstellt, nämlich jenes der Grafik, jenes des Textes und jenes der Fußnoten; diese bringen Ergänzungen und Erweiterungen zur Vertiefung eines Gedankens oder Zitats, sowie Hinweise auf Bücher und Forschungsergebnisse. Das bildliche Feld ist ein Hilfsmittel, um genaueres Sehen anzuregen und um das Geschriebene anschaulich zu unterstützen wie auch zu überprüfen.
Mit dieser Arbeit sollen neue Sichtweisen geboten werden, als eine Anregung zum Denken wie zum Weiterdenken und vor allem zum architektonischen Gestalten, denn – so die Ansicht der Autorin – Beobachten kann man lernen und Erkennen ist lehrbar.