Beschreibung
Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts trat die Ritterschaft im Herzogtum Jülich als Kollektiv in Erscheinung. Sie begann im Verlauf des 15. Jahrhunderts, Anteil am landesherrlichen Regiment und an den Geschicken des Landes insgesamt zu nehmen. Diese Partizipation verstetigte sich, sodass sich die jülichsche Ritterschaft bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts als unverzichtbarer Partner der Landesherrschaft etablierte. Dies bildete die Grundlage der landständischen Verfassung der Frühen Neuzeit. Die Studie erläutert, wie sich aus einem ursprünglich lose zusammengefügten Geburtsstand eine strukturierte Gruppierung entwickelte, wie sich ihre Mitglieder rekrutierten und in welchem Verhältnis die Gruppe zur Landesherrschaft und zu anderen Akteuren stand. Insbesondere wird beleuchtet, wie die Ritterschaft durch die Reaktion auf neuartige Herausforderungen zu einer eigenständigen Stütze von Land und Landesherrschaft wurde.
Autorenportrait
Dr. Gregor Hecker-Twrsnick, geboren 1985. Studium der Geschichte und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2021 Promotion unter dem Arbeitstitel "Die jülichsche Ritterschaft im 15. Jahrhundert". 2013-2018 wissenschaftliche Hilfskraft als Redakteur des digitalen wissenschaftlichen Publikationsportals "perspectivia.net" der Max Weber Stiftung - Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Mitarbeit im Internetportal "Rheinische Geschichte", LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte. Redaktionsassistenz und inhaltliche Mitarbeit im Projekt "Nordrheinisches Klosterbuch".
Leseprobe
Leseprobe