Beschreibung
Moderne Methoden der Reproduktionsmedizin, wie das Verfahren der Embryoauswahl eines implantationsfähigen Embryos im Rahmen einer IVF-Behandlung oder die Embryoauswahl aufgrund genetischer Untersuchungen, werden im Ausland mit großem Erfolg angewandt. In Deutschland werden diese Verfahren aufgrund der umstrittenen Rechtslage nicht praktiziert. Insbesondere Ärzte halten mit Verweis auf ihre standesrechtlichen Regelungen die Anwendung der modernen reproduktionsmedizinischen Maßnahmen für verboten. Hingenommen wird eine unangemessene Behandlung der IVF-Patientin. Die Untersuchung zeigt Möglichkeiten und Grenzen einer liberalen Auslegung der Strafbestimmungen des Embryonenschutzgesetzes auf und überprüft die jeweiligen Ergebnisse auf deren Vereinbarkeit mit verfassungsrechtlichen Grundsätzen.
Autorenportrait
Die Autorin: Stephanie Gropp wurde 1974 in Bad Hersfeld geboren. Sie studierte in Göttingen und Kiel und legte 2000 ihr Erstes juristisches Staatsexamen ab. Seit 2000 war sie am Institut für Sanktionenrecht und Kriminologie an der Universität zu Kiel tätig. Seit Ende 2003 ist die Autorin Referendarin am Landgericht Lübeck.