Beschreibung
In diesem Buch wird eine Strategie gegen zwei skeptische Tendenzen entwickelt, deren eine den Sonderstatus von Personen bestreitet und deren andere »wahr« für ein Prädikat ausgibt, das schlicht gewissen Verwendungsregeln unterworfen und instrumentalistisch zu interpretieren sei. Die antiskeptische Strategie soll dadurch zum Erfolg führen, dass die beiden von der Skepsis bedrohten Sachverhalte sich gegenseitig stützen. Gezeigt wird, dass die Aufgabe des Sonderstatus von Personen die Leugnung der Bedeutung von »wahr« impliziert und umgekehrt. Positiv gewendet: Die Bedeutung von »wahr« ist in Beziehung auf Subjektivität zu explizieren, und Subjektivität (d. h. das, was Personen ihren Sonderstatus garantiert) erschließt sich theoretisch durch die Beziehung auf Wahrheit. Die Vorgehensweise ist im wesentlichen negativ; ihr positiver Aspekt besteht in der systematischen Zuordnung der negativen Ergebnisse. Zu Gegenständen der Kritik werden dabei der Naturalismus in der reduktiven wie der eliminationistischen Variante sowie ontologisierende Ansätze, d. h. Versuche, philosophische Probleme durch das Postulat von Entitäten sui generis (Meinungen, Sinnesdaten etc.) zu lösen. In der Ablehnung von Ontologisierungen und im negativen Charakter der philosophischen Tätigkeit ergeben sich Berührungspunkte mit dem späten Wittgenstein. Die Differenz liegt in der erwähnten Zuordnung der Resultate der Kritik, die es erlaubt, die intendierte Position als eine transzendentalphilosophische zu charakterisieren.
Autorenportrait
Hans-Peter Falk wurde 1953 in Düsseldorf geboren. Von 1971 an studierte er Philosophie, Germanistik und Mathematik in Düsseldorf und in Heidelberg, wo er 1980 promoviert wurde. An der Universität München habilitierte er sich 1991 im Fach Philosophie und wurde er 2006 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Falk ist Autor der Studie Das Wissen in Hegels ›Wissenschaft der Logik‹ (Freiburg/München 1983) und einer Reihe von Aufsätzen zur Subjektivitätstheorie und zum Deutschen Idealismus.