Beschreibung
Diese Scham- und Selbst-Analyse macht es sich zur Aufgabe, die "paradoxe Natur der Scham" zu kla¨ren - unter Einbezug philosophischer und psychologischer Texte und empirischer Befunde der Sa¨uglingsforschung, der Psychopathologie und der psychotherapeutischen Praxis: In Kapitel 1 wird die Struktur der Antinomie durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Antinomien-Analysen als Selbstwiderspruch und - genauer - als ein Zugleich von Selbstbeziehung und Negation der Selbstbeziehung gefasst. Kapitel 2 kla¨rt, wie Scham emotional, kognitiv und ethologisch strukturiert ist und welche Bewusstseins- und Verhaltens- vorga¨nge sich in Situationen der Scham abspielen. Kapitel 3 differenziert u.a. zwischen Scham und Schuld (Freud, Wurmser) und befasst sich mit dem schamauslo¨senden Blick des Anderen (Sartre, Seidler). Kapitel 4 entwirft eine genetische Scham- und Selbst-Theorie, und thematisiert die U¨berwindung der Scham und die Rekonstruktion der bescha¨digten Selbst- strukturen. Kapitel 5 befasst sich mit dem Verha¨ltnis zwischen dem Schamaffekt und den Selbst-Strukturen des Subjekts, die sich einerseits aus der Scham- und Selbst- Forschung, andererseits aus der genetischen Theorie der Scham und des Selbst ergeben.