Beschreibung
Die Arbeit zeigt die historische Entwicklung des Rechts der Spiel- und Wettverträge auf, ausgehend vom römischen Recht bis hin zu der Kodifikation der §§ 762, 764 BGB. Die BGB-Kommissionen verfolgten mit der Regelung des § 762 BGB den Zweck, jegliche gerichtliche Geltendmachung von Ansprüchen aus Spielgeschäften zu vermeiden. Ausführlich werden die zu den §§ 762, 764 BGB ergangenen Entscheidungen des Reichsgerichts ausgewertet und ihre besondere Bedeutung für die langfristige Umsetzung des gesetzgeberischen Anliegens aufgezeigt. Ein abschließender Blick auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs verdeutlicht, welch großen Anteil die Judikatur des Reichsgerichts an dem Erfolg der gesellschaftlich äußerst bedeutsamen Regelung des § 762 BGB hatte.
Autorenportrait
Der Autor: Dino Joakim Duderstadt wurde 1978 in Bremen geboren. Von 1999 bis 2004 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität zu Kiel. Nach dem Abschluss des Studiums durch die Erste Juristische Staatsprüfung 2004 in Schleswig war er Doktorand an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Kiel. Seit 2006 ist er Referendar im Landgerichtsbezirk Kiel. Die Promotion erfolgte Mitte 2006.
Inhalt
: Historische Entwicklung von Spiel- und Wettverträgen – Spielverträge in den großen Kodifikationen seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert – Kodifikationsgeschichte des § 762 BGB – Rechtsprechung des Reichsgerichts zu § 762 BGB und dessen Bedeutung für die Spielpraxis – Anwendung des § 286 RStGB auf bestimmte Arten der Ausspielung durch das Reichsgericht – Entwicklung des Differenzgeschäfts und Auswertung der zu § 764 BGB ergangenen Entscheidungen – Blick auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs.