Beschreibung
Alberto und Diego Giacometti – ein Paar, lebenslänglich unzertrennlich. Keine Frau kann sie voneinander lösen, eine einzige Frau vereint sie: die Mutter.
Albertos Lebenswerk – seine statischen, im Boden verankerten Frauen, seine Männer, die in den Abgrund laufen –, hätte dieses urzeitliche Werk entstehen können, wenn es Diego, den Rettenden, nicht gegeben hätte? Der binäre Rhythmus zweier verbrüderter Bildhauer im Pariser Exil, fern von den Bergen ihrer Heimat. Alberto, der Dunkle, und Diego, der Helle; Alberto, der pausenlose Erzähler und große Redner, und Diego, der Schweigsame; Alberto, das vereinnahmende Genie, von seinen Ängsten meteorhaft angetrieben, und Diego, der Beständige, Wohltuende, Albertos Kunsthandwerker, seine rechte Hand. Alberto wird weltberühmt, Diego bleibt vertraulich verborgen, bis zu seines Bruders Tod – dann erst breitet er die Flügel aus.
Dieses Buch dringt tief in diese komplizenhafte Blut- und Schicksalsgemeinschaft ein. Es ist die erste Biographie über das Verhältnis der zwei berühmten Brüder.
Das Buch wurde mit dem Prix de l`Essai de l`Académie française und dem Prix Cazes (Brasserie Lipp Paris) ausgezeichnet.
Autorenportrait
Claude Delay, Psychoanalytikerin und Schriftstellerin, spürt in ihren Büchern den roten Fäden des menschlichen Schicksals nach, von der einsamen Coco Chanel bis zur russischen Schauspielerin Marina Zwetajewa. Die vorliegende Biographie entspringt ihrer Freundschaft mit Diego Giacometti. Sie wurde mit dem viel beachteten Prix de l`Essai de l`Académie française und dem Prix Cazes (Brasserie Lipp Paris) ausgezeichnet.
Rezension
"Der Blick der Psychoanalytikerin fördert faszinierende psychologische Hintergründe der Künstlerbiografien zutage […]." Zeitlupe
"Durch Claude Delays einfühlsamen Blick auf die Moderne lernen wir […] die Menschen kennen, die hinter der berühmten Kunst stehen." Die Südostschweiz
"Authentisch und berührend sind […] die Textstellen, die auf den persönlichen Begegnungen der Autorin mit den Giacomettis beruhen oder die Alberto selbst, aber auch seine Freunde Samuel Beckett, Jean Genet, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und weitere Intellektuelle der Pariser Boheme zitieren." Tagesanzeiger
"Es ist die erste Biographie über das Verhältnis der zwei berühmten Brüder. Sie dringt tief in ihre komplizierte Blut- und Schicksalsgemeinschaft ein, bis an den Rand des Unsagbaren." www.nachrichten.ch
"[Der Leser] wird mit unzähligen informativen Anekdoten über die Brüder belohnt, wie sie nur Menschen zu erzählen wissen, die sie selber gekannt hatten." Bündner Tagblatt
"Claude Delay dringt mit ihrer Doppelbiografie erstmals eingehend und auf faszinierende Weise in das Verhältnis der zwei berühmten Brüder ein." Saiten
"'Alberto und Diego Giacometti. Die verborgene Geschichte' ist ein spannend geschriebenes Buch über ein faszinierendes Geschwisterpaar, das Familienbande und eine Schicksalsgemeinschaft zusammenschweissten." Engadiner Post
"Delay, die beide Künstler persönlich gekannt hatte und mit Diego befreundet gewesen war, ist eine sehr persönliche Biografie gelungen." B wie Basel
Inhalt
Inhalt
Das Heranreifen und Erwachen
Winzige Birnen, Birnen der Angst
Venedig
Die drei jungen Mädchen von Padua
Die Wolke
Biancas Füße
Der Tod Van Meurs'
Entstehungsphase, Jugendphase
Die Sahara
Der Totenschädel
Die Lichtung
Die Huren
Diego
Die Anfänger
Die Wiederkehr der 'Melencolia'.
Ein endloser, verdorbener Sommer
Der Kubus, sein Totem und Tabu
Die Hüterin des Nichts: der unsichtbare Gegenstand
Die Schauplätze. 'Alles, was ich bis heute gemacht habe, war nur Masturbation.'
Die Durchquerung der Wüste: 1935–1945
Der Schauplatz der Abstammung
Selbstporträt
Der unbekannte Kopf
Hemmung, Symptome, Angst
Die anderen
Das Nachttier
Der Abgrund: Die Herrschaft der winzigen Figuren
'Nóstos' oder die Heimkehr: Sommer 1937
'Ich verliere den Boden unter den Füßen'
Der Prometheus der Zerbrechlichkeit
Die Trennung
Ödipus mit verletztem Fuß, Albertos Intimwelt
Annette
Und Diego?
Isabel
1945?1956: Die Erektion
Die Erleuchtung
Die Streckung
Annettes Ankunft
Der Tod im Gesicht der Lebenden
Albertos Träume oder die Früchte des Unbewussten
Das wunderbare Unbekannte oder die Wiederaufwertung
Dienstag, der 19. Juli 1949: Alberto heiratet
Die Kämpfe gegen die Ängste
Der Monsun
Diego
Noch immer, für immer
Der Ruhm
Das Porträt von Jean Genet
Frauen von Venedig
1956–1966: Die Dunkelkammer
Dernier amour – Letzte Liebe
Der Neue, Yanaihara
Das andere Abenteuer
Die Neue: Caroline
Immer mehr
Die Frist
Paris ohne Ende
Das Porträt von James Lord
Schicksal
Der letzte Schauplatz
Der lange Weg
Diego oder der befreite rettende Engel
Bruder des Vorigen
Doppelter Schauplatz
Frühling
Abschied vom Atelier
Männerworte
Erinnerungen an Alberto
Erinnerungen an Diego
Anhang
Bibliographie
Personenregister