Beschreibung
Tamar ist drei Jahre alt, als die Deutsche Wehrmacht im Juni 1941 in Litauen einmarschiert und ihre Heimatstadt Wilna (heute Vilnius) besetzt. Wenige Monate später errichten die Deutschen einen abgeriegelten, bewachten Ghettobezirk, in dem alle Juden leben müssen. Nach der Deportation des Vaters in ein Arbeitslager nach Estland folgen ihm Mutter und Tochter. Auf dem anschließenden Transport gelingt es Jetta Schapiro-Rosenzweig nach mehreren vergeblichen Versuchen mit ihrem Kind auf wundersame Weise aus einem Lager zu fliehen und sich anschließend unter falscher Identität in den Wirren des Krieges durchzuschlagen. Allen Bedrohungen und Verfolgungen begegnet sie mit unerschütterlichem Überlebenswillen und dem einzigen Ziel, ihre kleine Tochter Tamar zu retten. Inszenierte Lesung mit Geräuschen und jiddischer Musik gespielt von Roswitha Dasch und dem Finkelstein Trio
Autorenportrait
Die Musikerin und Autorin Rositha Dasch begegnete 1994 auf einer Konzertreise nach Litauen erstmals Holocaust-Überlebenden, die ihr persönliches Schicksal erzählten. Seitdem lässt sie das Thema nicht mehr los und spiegelt sich in ihren künstlerischen Projekten wider. Konzerte mit jiddischen Liedern des Ghettos, eine Ausstellung, ein Dokumentarfilm und nun das Hörbuch prägen ihre künstlerische Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte Wilnas, dem "Jerusalem des Ostens".