Beschreibung
Aus persönlichen Gründen schließt ein deutscher Universitätsprofessor mit seinem Leben hierzulande ab und stellt sich als Mitarbeiter der UN für Krisengebiete zur Verfügung. Er gerät in ein von einem Bürgerkrieg zerrütteltes Land. Seine Aufgabe besteht in der Übernahme der leitenden Funktion des Sektors Bildung und Wiederaufbau. Die politische wie wirtschaftliche Realität des Landes, die Lage, in der sich seine Mitarbeiter befinden, die globale Zusammensetzung aller logistischer Ebenen und die schlichte Frage nach der Herangehensweise der strategischen Perspektiven kreuzen sich und werden torpediert vom Alltag aller Beteiligten.
Der Roman gewährt Einblick in das Innenleben der Hilfsorganisation der UN, kritisiert die weit klaffende Kluft zwischen Einheimischen und den Mitarbeitern der UN, die über die Kultur des Landes, das sie befrieden sollen, ein kaum ausreichendes Wissen verfügen.
Der Roman ist eine erste literarische Auseinandersetzung unserer Zeit mit dem Thema des Neokolonialismus unter der Grundbedingung des Globalismus.
Autorenportrait
Beqë Cufaj, geboren 1970 in Decan/Kosovo, ist ein kosovo-albanischer Schriftsteller, der mit seiner Familie in Stuttgart lebt. Er hat Sprach- und Literaturwissenschaft in Prishtina studiert, schreibt heute für diverse Zeitungen auf dem Balkan und in Westeuropa, darunter die FAZ, die NZZ und Courrier international, und hat mehrere Bände mit Essays und Prosa veröffentlicht. "projekt@party" ist sein zweiter Roman.