Beschreibung
Nach dem Willen der Behörden darf es das in Deutschland nicht geben: ein völlig freies und selbstbestimmtes Lernprojekt für Kinder. Doch die Temenos-Lerngruppe existierte, weil die beteiligten Kinder, Eltern und ihre Begleiterin es so wollten. Sie fanden Wege, einen rechtsfreien Raum zu schaffen, in dem neue Lernerfahrungen aufblühen konnten.
Die aktuelle Entschulungsbewegung in Deutschland gründet auch auf Erkenntnissen, die in der Temenos-Lerngruppe erstmals erprobt wurden. Anke Caspar-Jürgens schildert, wie gemeinsam gelebt und gelernt wurde und wie sich gänzlich neue Formen gemeinschaftlichen Lernens entfalten können. Ein wichtiges Buch für alle, die auf der Suche nach natürlichen Lernformen zu Hause oder in einer dezentralen 'Familienschule' sind und dies gegenüber den Schulbehörden durchsetzen wollen.
Autorenportrait
Anke Caspar-Jürgens, Jahrgang 1942, wurde nach einer Schneiderlehre Lehrerin. In den 1980er Jahren baute sie die Kinderschule Hamburg als freie Schule auf und begleitete von 1988 bis 1992 die Temenos-Lerngruppe in Süddeutschland. Sie engagiert sich für ein freies Bildungswesen und ist verantwortliche Redakteurin der Rubrik Bildung in der Zeitschrift 'Oya – anders denken. anders leben'. Sie gründete den Bundesverband Natürlich Lernen! e.V. (BVNL), der sich für Bildungsfreiheit einsetzt, und berät Eltern und Initiativen, die selbstbestimmte Bildungswege für ihre Kinder verwirklichen wollen.