Beschreibung
Das Andere – verlockend, betörend, aber zugleich auch unheimlich, erschreckend – wie ist Europa im Laufe seiner Geschichte damit umgegangen? Welche Bedeutung hat das Andere für die Entwicklung der Völker, ihre Kunst, Literatur und Translation, und wie haben wir uns ihm genähert, wie können wir uns ihm heute nähern? Gibt es neue Sichtweisen, eine Möglichkeit, stereotype Projektionen eigener Wünsche, Ideale und Träume hinter sich zu lassen und dem Anderen Raum zu geben? Auf den Spuren Jacques Derridas, Michel Foucaults, Homi K. Bhabhas und Gayatri Spivaks geht Ovidi Carbonell diesen Fragen nach, zeigt Aporien auf und öffnet den Blick für neue Ausdrucksmöglichkeiten. Es ist ja insbesondere der Translator, der die Quadratur des Kreises versuchen muß: Wie verschaffe ich dem, was „anders“ ist, Geltung, ohne es zum Spiegel meiner selbst herabzuwürdigen? Im „Dritten Raum“ zwischen Sprachen und Kulturen ortet er kreatives Potential, um zu neuen Ufern aufzubrechen.