Beschreibung
Zwischen den 1960er und 1980er Jahren versuchten zahlreiche Akteure, über die Regulierung des Zugangs zu bestimmten Unterbringungs- und Wohnformen die Aufenthaltsdauer von Migrant*innen in West-Berlin zu beeinflussen und ihre Ansiedlung innerhalb der Stadt zu steuern. Das Buch zeichnet die Motive und (Miss-)Erfolge dieser Bestrebungen nach, die ihnen zugrunde liegenden Kategorisierungsprozesse sowie die Handlungsspielräume und Proteste der Betroffenen. Einbezogen werden Binnenmigrant*innen aus Westdeutschland, Arbeitsmigrant*innen aus Südosteuropa, Asylsuchende, DDR-Bürger*innen und sogenannte Aussiedler. Dieser innovative Ansatz bedeutet die Überwindung der bisherigen Fixierung der Forschung auf jeweils bestimmte nationale Gruppen und ermöglicht eine rassismustheoretisch informierte Analyse der Thematik.
Autorenportrait
Malte Borgmann ist als Archivar im Archiv der Max-Planck-Gesellschaft tätig. Mit der vorliegenden Dissertation wurde er an der Universität Osnabrück promoviert.