Beschreibung
Die größten, erfolgreichsten und mächtigsten Unternehmen unserer Zeit sind längst nicht mehr nur im klassischen produzierenden Gewerbe zu finden. Der atemberaubende Erfolg von Firmen wie Facebook oder Google beruht auf der Bereitstellung immaterieller Dienstleitungen, insbesondere aber auf der Sammlung von Daten. Mit seiner Kritik des digitalen Kapitalismus legt Michael Betancourt eine scharfe Analyse dieser neuen ökonomischen Verhältnisse vor und beleuchtet deren Eigenschaften und Probleme. Von der vermeintlichen Demokratisierung der Gesellschaft durch die freie Verfügbarkeit von Informationen über die Illusion der kostenfreien, weil nicht physischen Herstellung digitaler Produkte bis zur Neudefinition des Verhältnisses materieller und immaterieller Güter: Betancourt setzt sich mit den Begleiterscheinungen der digitalen Wirtschaft auseinander, die schon längst unser Leben bestimmen und prägen.
Autorenportrait
Michael Betancourt ist kritischer Theroretiker, Historiker und Künstler im Spannungsfeld der digitalen Technologien und der kapitalistischen Theorie. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen (u.a. Chinesisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch und Persisch) übersetzt. Seine Kunst wird seit 1993 weltweit ausgestellt. Bisher erschienen von Betancourt folgende Werke: The History of Motion Graphics: From Avant-Garde to Industry in the United States (2013), Beyond Spatial Montage: Windowing, or, the Cinematic Displacement of Time, Motion, and Space (2016).