Beschreibung
Hans Großwendt (1879-1968) hat von 1904 bis 1938 in der saarländischen Hüttenstadt Völklingen, deren industrielles Zentrum heute auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO steht, knapp 400 Bauten realisiert: Häuser für Arbeiter ebenso wie Villen für höhere Angestellte und Beamte. Seine Siedlungen stehen exemplarisch für das Leben in einer industriellen Epoche. Die Künstlerin Caroline Armand will für sein Werk sensibilisieren. Mit einer auf vorhandene Bausubstanz reagierenden Arbeit hat sie eines der Großwendt-Häuser ins Licht gerückt. Sein Denken in größeren Zusammenhängen faszinierte sie, weil es ästhetische Ansprüche mit Pragmatismus zusammenführte. So erwuchs über das konkrete Kunstprojekt hinaus eine umfassende Auseinandersetzung mit Großwendts Schaffen. Diese ist hier dokumentiert. Sie umfasst neben biografischen Abrissen erstmals die vollständige Inventarisierung der Großwendt-Bauten in Völklingen und eine Verdeutlichung seiner Architekturansätze anhand historischer Fotodokumente.