Beschreibung
Der Autorin gelingt in verständlicher Sprache und klarer Strukturierung der komplexen Thematik eine
überzeugende Verknüpfung der politischen, ökonomischen und rechtlichen Aspekte der Migration
auf der Makroebene von Politik, Staat und Gesellschaft mit den individuellen Erfahrungen, Auswirkungen,
Wünschen und gescheiterten Hoffnungen der betroffenen Menschen. Die Verknüpfung
biographischer Fakten der Ersten Generation von „Gastarbeitern“ mit den Einflüssen, die die Politik
auf das Leben der Menschen und ihrer Angehörigen, ihrer Kinder und Enkel, ausgeübt hat, führt zu
plausiblen Erklärungen dafür, warum und wie sich die Perspektiven der Menschen änderten und wie
es dadurch zu einer Divergenz, zu einem Auseinanderklaffen der Ziele kam und die ursprüngliche
„Gastarbeit“ zu einer Einwanderung nach Deutschland wurde.
Zum Abschluss werden unter dem Stichwort „akzeptierte Einwanderung“ die zentralen Fragen einer
gesellschaftlichen Neuausrichtung in Zeiten der demografischen Entwicklung, des Wandels der
Familienstrukturen, der überforderten Sozial- und Bildungssysteme, aber auch mit Blick auf die
potenziellen Ressourcen einer intelligenten Migrationspolitik aufgezeigt.
Autorenportrait
Meryem Altintas wurde 1974 als jüngste von vier Töchtern türkischer Arbeitsmigranten in München geboren. Nach dem Schulbesuch (Grund- und Hauptschule, Berufsaufbauschule) absolvierte sie die Ausbildung zur Kinderpflegerin, darauf folgend die Fachakademie mit dem Abschluss als Erzieherin und Fachabitur sowie das Studium der Sozialpädagogik an der Katholischen Stiftungshochschule Benediktbeuern. Ihre beruflichen Stationen als Sozialarbeiterin im Öffentlichen Dienst (Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit) waren bisher die Städte Bonn, Wuppertal und derzeit die Bezirkssozialarbeit in München. Den Grad als Master of Social Management erwarb Meryem Altintas an der Hochschule München im Jahre 2011. Ehrenamtlich tätig ist sie bei der Initiativgruppe München und im Vorstand des Arbeitskreises Ausländerfragen (AKA) München.